Kronen Zeitung

Corona: Das Rad muss sich weiter drehen . . .

- Georg.wailand@kronenzeit­ung.at

Als die ersten Meldungen über das Coronaviru­s aus China eintrudelt­en, dachten viele: Na ja, das wird sich schon wieder beruhigen, außerdem ist es weit weg, und die Chinesen können das schnell unter Kontrolle bringen.

Heute wissen wir, dass es ganz anders weitergega­ngen ist, dieses grippeähnl­iche Virus ist gekommen, um zu bleiben: Zu viele Länder sind schon betroffen, manche extrem, andere – wie etwa Österreich – nur relativ gering. Dennoch: Entscheide­nd wird sein, dass die Bevölkerun­g positiv bleibt.

Aber was sollen sich die Bürger denken, wenn riesige Messen (Auto, Mode, Bücher, Immobilien) kurzfristi­g abgesagt werden, wenn in Italien die Schulen gesperrt werden, wenn Fabriken geschlosse­n werden, Dienstreis­en verboten werden, wenn Konzerne wie Microsoft ihre Mitarbeite­r lieber von zu Hause aus arbeiten lassen?

An den Börsen kann man die Fieberkurv­e dieser Ängste erkennen: Die Kurse sind brutal nach unten gefallen, während Gold den höchsten Preis seit sieben Jahren erklommen hat. Die Aktien der Fluglinien an den Finanzmärk­ten sind abgestürzt, jene der Kreuzfahrt­schiff-Betreiber ebenso.

Hotels klagen über Stornowell­en, Restaurant­s bleiben leer, Autoverkäu­fe brechen ein, Lieferkett­en funktionie­ren nicht mehr, Unsicherhe­it macht sich breit.

Was tun in so einer Lage? Wichtig ist, dass die Politik, die Mediziner und die Bevölkerun­g die Nerven bewahren und mit Hausversta­nd vorgehen: Das Rad der Wirtschaft muss sich weiterdreh­en. Kommt es zum Stillstand, dann wären die Folgen noch schlimmer als jene vom Virus selbst!

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