Kurzarbeit bei der AUA
7000 Mitarbeiter betroffen
Die Fluglinien sind derzeit wohl am heftigsten von den Folgen der Corona-Krise betroffen. Zunächst wurden Verbindungen nach China bis auf weiteres gestrichen. Dann mussten die Italienflüge deutlich reduziert werden, schließlich brach noch das Geschäft mit Israel zusammen. Businesskunden stornierten oder verschoben auch bei anderen Zielen ihre Reisen, viele Touristen bleiben derzeit lieber zu Hause. Die Buchungen brechen auf breiter Front ein.
Bei der AUA stehen bereits jetzt 20 Prozent aller Flieger am Boden, und es könnten noch mehr werden. Die Lufthansa-Gruppe, zu der sie gehört, will ihre Flugkapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent verringern!
Daher hat das AUA-Management nun Kurzarbeit für alle 7000 Mitarbeiter beantragt, Gespräche mit dem Betriebsrat und dem AMS laufen. Sie soll ab 1. April gelten und vorerst auf sechs Monate befristet sein. Üblicherweise wird bei solchen Modellen die Arbeitszeit um 2030 Prozent reduziert, das Unternehmen und das AMS teilen sich die Kosten. Bei der Mutter Lufthansa werden
Tausende Mitarbeiter in Zwangsurlaub geschickt. Passagiere, deren Flug aufgrund des Coronavirus gestrichen wurde, können entweder gratis umbuchen oder erhalten das Geld zurück. Für Kunden, die eine andere Destination gebucht haben, aber jetzt nicht fliegen wollen, bietet die AUA Kulanzlösungen. Bereits gelöste Tickets mit Abflug bis Ende April können auf ein anderes Datum im heurigen Jahr umgebucht werden.
Wer jetzt neu bucht, dem wird als Zuckerl ein „flexibles“Ticket angeboten. Er darf bis 31. März kostenlos auf ein anderes Ziel umdisponieren. Dieselben Regeln gelten für alle Airlines der Lufthansa Group, also auch für Swiss, Brussels Airlines, Air Dolomiti usw.
Der Weltflugverband rechnet für dieses Jahr mit einem Umsatzminus für die Branche zwischen 50 und 100 Milliarden Dollar. Das wird auch die Flugzeugbauer und deren Zulieferer finanziell massiv treffen.