Zwangsheirat auch in Österreich als Gefahr
Ministerin kämpft auch gegen Zwangsheirat 139 Fälle im vergangenen Jahr Verschleppt, verheiratet, verschwunden – der Verein Orient Express hilft Frauen in Österreich im Kampf gegen Gewalt in der Familie. Auch in Europa, mitten unter uns, werden Opfer mit
Seit 1996 berät die Institution in Wien-Leopoldstadt Frauen, die sich aus dem Würgegriff des eigenen Familienclans befreien und selbstbestimmt leben wollen. Denn Zwangsheirat ist auch heute noch in Europa, mitten in Österreich, ein großes Problem!
Die eigentlich gesetzlich verbotenen Zeremonien finden oftmals im Ausland statt – und die jungen Frauen sind nach der aufgezwungenen Ehe auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Anlässlich des heutigen Internationalen Frauentages besuchte die Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab den Verein Orient
Wir müssen alles tun, dass Mädchen und Frauen vor Zwangsheirat geschützt sind. So etwas Österreich nicht geben.
Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab
Express und tauschte sich mit den Mitarbeitern aus.
„Gewalt gegen Frauen kann nie gerechtfertigt werden! Wir müssen alles tun, dass Mädchen und Frauen vor Zwangsheirat geschützt werden. So etwas darf es in Österreich nicht geben“, betont die Ministerin gegenüber der „Krone“.
Projekt Chefin-Sache – 4 Millionen Euro Budget
Die Anlaufstelle für Frauenberatung in der Bundeshauptstadt betreibt zudem auch ein Lernzentrum. Im Vorjahr hatte es das Expertenteam rund um Meltem Weiland, Najwa Duzdar, Katharina Maly und Cornelia Kröpfl mit 139 Zwangsheirats-Fällen zu tun.
Der Verein stellt auch Notwohnungen für Frauen zur Verfügung. „Das Budget zur Unterstützung gegen die Gewalt an Frauen wird verdoppelt“, verspricht Raab im Gespräch mit der „Krone“vor Ort. Vier Millionen Euro insgesamt, zwei davon kommen aus dem Integrationsfonds dazu.