Schwein gehabt
Über das Coronavirus mache ich mich nicht lustig. Immerhin kann es (unter seinesgleichen kein Einzelfall) geschwächten Menschen sehr gefährlich werden. Aber dass ich mich schon mehr gefürchtet habe, darf ich sagen? Z. B. vor der Vogel- und der Schweinegrippe, die heute friedlich unter uns weilen: Vogel in der Gestalt von 7,7 Millionen Rauch-Kallat-Masken, die fast noch eine Spur hilfreicher waren als Gender-Mizzis Bundeshymne neu. Und Schwein als Beispiel vorbildhafter Integration: Schon 30 Prozent aller Grippepatienten weltweit transpirieren heute in der Borstenvieh-Variante, und keiner weiß es. Auch das Fortschreiten der Jahreszeit verhindert bekanntlich drohende Folgen: Fasching ist vorbei, damit hat ein U-Bahn-nahes Günstigperiodikum offenbar die Gelegenheit verstreichen lassen, lustige Grippemasken zum Ausschneiden beizulegen. Dafür könnte die Regierung nach Wuhan ausrücken, so wie schon zum Bäcker und ins Seniorenheim: Kurz und Nehammer im isolierten Hochsicherheitsbastimobil, Anschober per klimaneutraler Fahrradrikscha. Was die Verhältnisse insgesamt gut abbilden würde.
Niemand aber hat mich so verwirrt wie die namhafte Virologin Dr. Pamela Rendi-Wagner, die sich zur Causa auffallend wortkarg, ja widerstrebend erklärt hat: Dass Politiker über alles reden, wovon sie nichts verstehen, ist Routine. Dass aber die einzige Politikerin, die etwas davon versteht, über das Einzige, wovon sie etwas versteht, schweigt: Diese Strategie müsste erst analysiert werden.