Tee für Leib und Seele
Wegwartewurzel und Fenchel mischen
Stürmische Zeiten sind uns allen hierzulande seit dem vergangenen Februar nichts Fremdes. Praktisch in jedem Bundesland konstatierte man das Vorüberziehen der mit Namen versehenen starken Winde, die leider auch wiederum große Schäden verursachten. Gottlob hielten sie jeweils nicht lange an. Ein Aufbrausen, das die Umgebung schreckt, kennen wir aber auch von uns selbst. Dann geht eben das sprichwörtliche Häferl über, wenn man seinem Ärger freien Lauf lässt. Wer diese Neigung an sich selbst feststellt, darf unter anderem zu Kräutern greifen.
Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist die Heilpflanze des
Jahres 2020. Dieses gar wertvolle Heilkraut gehört zu den Korbblütlern und ist eng mit dem Löwenzahn und der Kornblume verwandt. Aber in ihren grünen Wuchsteilen besitzt die Wegwarte einen ganz eigenen Charakter. Hat sie sich einmal aus der Blattrosette emporgearbeitet, bildet sie eher sparrige Triebe aus, die kaum etwas Liebliches besitzen, wären da nicht die hellblauen Blüten, die der ganzen Pflanze ein heiteres Gepräge verleihen. Zu den Inhaltsstoffen der Wegwarte zählen vor allem Bitterstoffe, Cumarin und Flavonoide. Diese wiederum können gut für die Verdauung und für die Haut genutzt werden. Ein anderes liebenswertes Gewächs trägt den Namen Fenchel (Foeniculum vulgare). Dieser Doldenblütler besitzt zarte Blätter, die sich luftig leicht in ihre Umgebung zu weben scheinen. Die Samenkörner sind das Nützliche, das wir von dieser Pflanze verwerten können. Zahlreiche ätherische Substanzen zeichnen diese Droge aus. In Kombination mit den Wurzeln der Wegwarte sind sie imstande, unsere Gemütsverfassung von innen her positiv zu beeinflussen und in Richtung einer Ausgeglichenheit beziehungsweise Klarheit zu lenken.