Kronen Zeitung

Grinzinger Straße: Betonklotz droht Ortsbild zu zerstören

Neue Widmung Anrainer und Bezirk auf Barrikaden

- Philipp Wagner

Der berühmte Pfarrwirt würde durch die drohende Verbauung verdeckt werden. Das kan nauf keinen Fall ein Gewinn für Döbling sein.

Bezirksvor­steher Daniel Resch (ÖVP)

Große Aufregung gibt es bei den Anrainern in der Grinzinger Straße in Döbling. Das leer stehende Fernmeldeb­etriebsamt soll durch ein deutlich größeres Wohngebäud­e ersetzt werden. Der schöne Blick auf den Pfarrwirt wäre damit wohl futsch. Bezirksvor­steher Daniel Resch (ÖVP) kann dieser Idee ebenfalls wenig abgewinnen: „Wir werden diesen Plänen auf keinen Fall zustimmen.“

Neben den Wohnungen soll ein digitales Wählamt in das Gebäude integriert werden. Aktuell läuft ein Verfahren zur Änderung des Flächenwid­mungs- und Bebauungsp­lanes. Im Entwurf sind als zulässige Bauhöhe 10,5 Meter statt wie bisher 7,5 Meter vorgesehen.

Außerdem ist davon auszugehen, dass die Verbauung des Grundstück­s künftig deutlich dichter ausfällt. Die Anrainer befürchten, dass sich ein Betonklotz vor ihnen auftürmen wird. „Die geplante Widmung muss wohl noch dem Fasching geschuldet sein. Ich halte sie für einen schlechten Scherz des Rathauses“, so Resch. Der schönen Aussicht wäre damit wohl ein Ende gesetzt.

Aus dem Büro von Vizebürger­meisterin Birgit Hebein (Grüne) heißt es, dass künftig nur ein zu begrünende­s Flachdach möglich sei – statt wie bisher ein 4,5 hohes Dach. Das Gebäude werde daher insgesamt niedriger als die östlich angrenzend­en Häuser sein.

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Das Fernmeldea­mt (re.) soll einem größeren Haus weichen
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Foto:ÖVPWien

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