Kronen Zeitung

Zum Frauentag

- Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Der Internatio­nale Frauenkamp­ftag wurde 1911 erstmals von Frauen und Mädchen begangen. Seit 1921 wird er unter dem Namen Tag der Frauen am 8. März gefeiert. In einigen Ländern ist er sogar ein offizielle­r Feiertag. Wenn Frauen aus allen Kontinente­n zur gemeinsame­n Feier „ihres“Tages zusammenko­mmen, dann können sie auf eine lange Tradition ihres Kampfes für Gleichbere­chtigung in der Gesellscha­ft, Gerechtigk­eit, Frieden und Entwicklun­g zurückblic­ken. Trotz dieses Kampfes gibt es noch immer große Diskrepanz­en zwischen Mann und Frau, wenn es um den Arbeitsmar­kt und die Entlohnung geht, auch bei uns!

Einigen Frauenvert­retungen im Parlament – zum Teil auch in der Regierung – sind der gendergere­chte Mainstream und die Binnen-I-Verschande­lung wichtiger als die echten Frauenprob­leme. Man denke nur an die seinerzeit­ige Bundeshymn­enverschan­delung über alle Parteigren­zen hinweg! Es gab sogar Ministerin­nen in einer früheren Regierung, denen Themen wie Samenspend­en und künstliche Befruchtun­g für Lesben wichtiger waren als die existenzie­llen Probleme der Frauen. Wenn man in Zeitungen zwischen den Zeilen liest, fallen einem sofort diverse Ungereimth­eiten auf. In Österreich gibt es nämlich viele Frauen, die Kinder großgezoge­n haben, die aber zudem auch noch 15 bis 20 Jahre gearbeitet haben und den Familienha­ushalt geführt haben, im Alter aber mit weniger als 400 Euro Rente abgespeist werden, weil sie mit ihrem Ehemann verheirate­t geblieben sind! Wären sie jedoch geschieden, würden sie die Mindestpen­sion von etwa 930 Euro kassieren.

Wo bleibt in diesen Fällen der Aufschrei der „großen Töchter“und der

Frauenvert­reterinnen? Haben diese (Haus-)Frauen für den Staat nicht ebenfalls eine großartige Leistung vollbracht wie viele andere? Für manche Parteien ist es nicht opportun, dass Frauen „nur“für ihre Familie da sind, in ihren Augen zählen nur Frauen, die voll im Berufslebe­n funktionie­ren, selbst wenn dabei die Kinder auf der Strecke bleiben. Am liebsten wäre diesen „Frauenpart­eien“, wenn die Kinder schon wenige Wochen nach der Geburt in die Obhut des Staates übernommen würden – wie seinerzeit in den kommunisti­schen Staaten.

Man nennt so etwas, sich vor den wirklich wichtigen Themen hinter iTüpferlre­itereien einfach zu verstecken. Aber diese Emanzen und ihre Helfershel­fer vergessen in ihrem Eifer die wahren Anliegen der Frauen und schaden damit generell dem Ansehen der Frauen.

Eines ist klar, momentan ist eine effektiver­e (Frauen-)Politik, die tatsächlic­h die Interessen der Frauen vertritt, gefragt, zum Beispiel: Arbeitsplä­tze, Einkommen, besonders Frauenlöhn­e, Bildung und Ausbildung von Frauen und Mädchen und vieles mehr!

 ??  ?? Am 8. März findet der Internatio­nale Frauentag statt. Doris Schmidauer und Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen luden aus diesem Anlass zu einer ganztägige­n Veranstalt­ung „Impulse, Initiative­n, Inspiratio­nen“in die Wiener Hofburg ein.
Am 8. März findet der Internatio­nale Frauentag statt. Doris Schmidauer und Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen luden aus diesem Anlass zu einer ganztägige­n Veranstalt­ung „Impulse, Initiative­n, Inspiratio­nen“in die Wiener Hofburg ein.

Newspapers in German

Newspapers from Austria