An den Hals gehen
Die (dienst-)junge Regierung – sie muss sich mit Herausforderungen herumschlagen, mit denen bei ihrer Angelobung vor nicht einmal neun Wochen niemand rechnen konnte.
Zeitgleich eine weltweite Gesundheitskrise, die auch auf Österreich übergeschwappt ist, und eine drohende Flüchtlingskrise, weil Türken-Sultan Erdoğan seine Muskeln spielen lässt: Das fordert die Politik. Und das löst diese – jedenfalls bis jetzt – ganz respektabel. Professor Peter Filzmaier, der heute (S. 20/21) die Krisenkommunikation analysiert, schreibt: „Man muss unseren Politikern zugestehen, dass sie das sachlich und ruhig machen.“
Der selbstbewusste Regierungschef ist sich dessen auch bewusst und lobt im Bischofberger-Interview (S. 4–6) denn auch die Minister Nehammer und Anschober – und sich selbst.
Das größte Kompliment kam ohnehin vor einer Woche vom deutschen Psychologen Gerd Gigerenzer, der in einer „Corona“-Diskussionsrunde im ORF mit Innenminister Nehammer, Gesundheitsminister Anschober und SPÖ-Oppositionsführerin Rendi-Wagner anmerkte: „Ich kann mich nicht erinnern, in einer Talkshow gewesen zu sein mit drei Politikern, die sich nicht gegenseitig an den Hals gehen, sondern sachlich argumentieren. Also Kompliment an Sie!“Ja, Kompliment. Liebe Politiker: SO erwarten wir, dass Sie arbeiten! Weiter so.
Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!