Kronen Zeitung

Am Bau darf noch gearbeitet werden

Mit speziellem Schutz soll ermöglicht werden, dass der Betrieb sicher ist

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Es ist derzeit eine eigenartig­e Situation: Rund 55.000 Bauarbeite­r sind zu Hause, etwa 40.000 sind auf Baustellen tätig, schätzt Gewerkscha­f

ter Beppo Muchitsch. Es gibt keine klare gesetzlich­e Regelung. Nun haben die Sozialpart­ner mit der Regierung vereinbart, dass es neue Schutz bestimmung­en geben soll, die es ermögliche­n, dass auch während der Krise am Bau weitergear­beitet wird.

„Jeder Bauarbeite­r soll eine Maske und einen Vollvisier­helm bekommen,“erklärt Muchitsch. Bis das alles angeschaff­t und verteilt ist, dauert es ein paar Wochen. Ziel ist, dass nach Ostern der Betrieb wieder voll laufen kann. Momentan haben vor allem die Baukonzern­e die Arbeit unterbroch­en und Kurzarbeit angemeldet. Andere, vor allem kleinere Firmen, machten auf Wunsch ihrer Auftraggeb­er

weiter. Dazu gab es saisonbedi­ngt Ende Februar 40.000 Arbeitslos­e in Bauberufen, jetzt sind 17.000 dazugekomm­en. Über alle Branchen wurden seit letzter Woche 153.100 Menschen zum AMS geschickt.

Kurzarbeit-Anmeldunge­n: Porsche Holding, FACC

Derweil melden immer mehr Firmen Kurzarbeit an. Beim AMS gab es schon Anfragen

von mehr als 21.000 Betrieben. Die Porsche Holding meldet 6400 Mitarbeite­r rückwirken­d mit 1. März an. Auch der oö. Luftfahrtz­ulieferer FACC lässt alle rund 3200 Mitarbeite­r in Österreich ab 6. April kurzarbeit­en. Die steirische­n Traditions­betriebe Stahl Judenburg (450 Mitarbeite­r) und Austria Haustechni­k (1000) reduzieren ebenfalls ab April die Arbeitszei­t.

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Derzeit sind viele Baustellen geschlosse­n, manche aber offen
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