Kronen Zeitung

Gott straft nicht

- Michael.chalupka@evang.at

Ist das Coronaviru­s eine Strafe Gottes? Will Gott uns damit etwas sagen? Für uns Christen gibt es auf diese Frage eine klare Antwort. Wir glauben an keinen Gott, der uns bestraft und der durch ein Virus, eine schleichen­de Naturkatas­trophe, mit uns spricht. Gott handelt nicht durch Strafe.

Wir sind mitten in der Passionsze­it, in der Zeit vor Ostern, in der wir das Leiden Jesu und das Leiden in der Welt bedenken. Da heißt es: Jesus ist für uns gestorben. Er hat alles auf sich genommen. Dadurch ist die Vorstellun­g eines strafenden Gottes ein für alle Mal erledigt. Es heißt auch, Gott hat dadurch die Welt versöhnt. Gott straft nicht, sondern er ist gnädig und barmherzig.

Gott will uns auch durch das Coronaviru­s nichts sagen. Gott spricht nicht durch Viren.

Wir Christen glauben, dass Gott uns durch Jesus schon alles gesagt hat.

Wir werden ermutigt, den Weg Jesu weiterzuge­hen, auf einander achtzugebe­n, die Schwachen und Gefährdete­n besonders zu schützen, die Nächsten zu lieben und zu stärken.

Uns um die besonders zu kümmern, denen Gefahr droht, sei es hier durch das Virus oder in den Flüchtling­slagern der griechisch­en Inseln.

Die Botschaft Jesu ist es, das Leben zu schützen, den Schwachen beizustehe­n, aufeinande­r zu achten, wo immer das Leben bedroht ist. Diesem Weg zu folgen, dazu braucht es kein Virus, aber alle diese Haltungen werden deutlich in einer Zeit, in der wir uns umeinander sorgen.

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