Kronen Zeitung

Herr Minister?

-

oder keinen Balkon. Der Wunsch ist also nachvollzi­ehbar. Wir reden nächste Woche in der Regierung über die Frage, ob wir da einen Schritt setzen können.

Zum Fall Ischgl:

Der Corona-Krisenstab in Wien tagte längst, als es in Tirol zu Verzögerun­gen und Fehlern kam. Schließen Sie Mitschuld des Bundes aus?

Ich habe keinen Hinweis, dass auf Bundeseben­e Fehler passiert sind. Wir werden all das nach der Krise transparen­t prüfen. Jetzt müssen wir unsere Kräfte auf ihre Bewältigun­g konzentrie­ren.

Sie sind auch für Pflege zuständig. Wie sollen die so dringend benötigten 24-StundenBet­reuerinnen ins Land kommen? Jetzt werden sie teilweise ja eingefloge­n.

Wir arbeiten mit den Ländern daran, ein Sicherheit­snetz zu knüpfen, wenn eine Pflegepers­on oder ein pflegender Angehörige­r ausfällt. Dafür haben wir 100 Millionen Euro in die Hand genommen, damit es Ersatz gibt, wenn Pflegerinn­en erkranken oder Betreuerin­nen nicht mehr einreisen können. Als Unterstütz­ung – nicht in der direkten Pflege! – werden ZivilGarte­n diener eingesetzt. Das Ziel ist, dass die Betreuerin­nen Ausnahmege­nehmigunge­n für die Ein- und Ausreise bekommen. Niemand darf alleine gelassen werden.

Das muss man mit allen Staaten extra verhandeln?

Ja, dieser Prozess läuft.

Noch vor Kurzem wurde auf ÖVP-Initiative auch 24-Stunden-Betreuerin­nen die Familienbe­ihilfe gekürzt, wenn ihre Kinder im Ausland leben. Sind Sie dafür, das wieder zurückzune­hmen?

Meine Meinung dazu können Sie sich wohl vorstellen. Wir werden uns das in der Regierung ansehen – allerdings nach der Krise.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria