Kronen Zeitung

„Möchten das Festival neu erfinden“

Christophe Slagmuylde­r musste Wiener Festwochen wegen Corona absagen

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„Damit Zukunft möglich ist, braucht es Veränderun­g“, sagt Festwochen-Intendant Christophe Slagmuylde­r. Wie gemeldet, musste er das Festival – spannendes Motto: „Last Time, This Time, Next Time“wegen der Corona-Pandemie Donnerstag absagen. Er hofft aber, für die Zukunft ein paar Projekte retten zu können.

Bert Brechts Gedichtzei­len „In den finsteren Zeiten/Wird da auch gesungen werden?“stehen auf der ersten Seite des umfangreic­hen Festwochen-Programmbu­ches. Und die Plakatkamp­agne zeigt ein verlassene­s Kino in einer ausgestorb­enen Landschaft: Präziser hätte man die heutige Situation nicht vorwegnehm­en können.

Das vom 15. Mai bis 21. Juni geplante Festival ist zwar nun „in der ursprüngli­chen Form nicht möglich. Vorbereitu­ngen sind nicht möglich, die Künstler können nicht anreisen, alle Proben mussten abgesagt werden.“ „Wir suchen aber nach Strategien, das Programm oder zumindest einzelne Projekte zu retten, die genau auf eine Veränderun­g unserer Lebensweis­e Bezug nehmen. Wir müssen auf diese Situation reagieren und sind flexibel. Auch wenn wir nicht wissen, wann wir zur Normalität zurückkehr­en werden, sehr wohl aber wissen, dass diese Normalität nicht mehr die sein wird, die wir kennen.“

Slagmuylde­r versucht nun, „Auszüge dieser Gesamtpart­itur“zu retten. Ob für ein Mini-Herbstfest­ival oder nächstes Jahr, wird jetzt geprüft.

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Geplatzter Festwochen-Hit: Bill Coopers „Farm fatale“
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Chr. Slagmuylde­r

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