Risikogruppe!

Offiziell, also an oberster Stelle, von Kanzler Kurz abwärts, sorgt man sich angeblich um uns, die „Alten“.

Die oberste Stelle von Kanzler Kurz abwärts heißt uns Bürger(innen) von 65 Jahren aufwärts „Risikogruppe“.

Weil unser Risiko, von Corona angesteckt zu werden und daran zu sterben, höher ist denn für die „Jungen“.

Diese offizielle Sorge um unser Überleben ist zwar rührend, hat aber mit der Realität des Virus-Alltags nichts zu tun. Denn diese schaut leider Gottes aus wie folgt:

Ich mach gegen Abend meine (erlaubte) Runde mit dem Hund. Eh dort, wo ich aus vorcoronalen Zeiten weiß, dass wenig „Verkehr“ist. Trotzdem kommt es zu der einen oder anderen Begegnung.

Mit Pärchen, Joggern, Bikern. Und stets denselben giftigen, bösen, anklagenden, scheelen und schrägen Blicken dieser „Mitbürger“in meine Richtung. Sie signalisieren:

Hey alter Trottel, was machst du denn da, hast du sie noch alle?! Schleich di ham mit dein Wuffi.

Das Pärchen, eng umschlungen, macht einen großen aggressiven Bogen um mich, der Jogger wechselt schnaufend die Straßenseite, der Biker dreht demonstrativ um.

Ich fühle mich elend, nutzlos, überflüssig, ausgestoßen, aussätzig. Uralt. Und habe überdies ein schlechtes Gewissen, dass ich so alt geworden bin, dass ich es gewagt habe, 77 zu werden. Denke, das hast du jetzt davon. Und schleich mi ham.

So schaut´s aus im Risikohaus.