USA haben einen neuen Anti-Trump
Die Corona-Krise hat in den USA einen neuen PolitStar geboren. Es ist New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo. Seinen täglichen Pressekonferenzen, besser gesagt: Therapiegesprächen mit einer verzweifelten Stadt, folgen über zugeschaltete TV-Stationen schon weit mehr Amerikaner als New York Einwohner hat.
Andrew Cuomo war bisher ein eher umstrittener Klüngel-Politiker, aber außergewöhnliche Zeiten verschaffen echten Talenten die Rolle ihres Lebens. Der Gegen-Trump punktet durch Kompetenz, Managerqualitäten, ruhiger Sachlichkeit und vor allem durch Anstand und Mitgefühl. Das unterscheidet ihn von seinem Co-New Yorker und selbsternannten „Kriegspräsidenten“im Weißen Haus. Trumps Andeutung, die Wirtschaft trotz der Gefahren so rasch wie möglich wieder hochzufahren, kontert Cuomo: Die Alten werden nicht geopfert. Ich schwöre es!
Cuomo wäre der ideale demokratische Präsidentschaftskandidat für die „Corona“-Wahlen im November statt Biden, von dem nichts zu hören ist. Der Gouverneur war zu den (bisherigen) Vorwahlen nicht als Bewerber ins Rennen gegangen, hat also keine Delegiertenstimmen für den Parteitag im Juli, aber vielleicht wird es diesen wegen der außergewöhnlichen Umstände in herkömmlicher Form gar nicht geben. Die Demokratische Partei in ihrer jämmerlichen Verfassung sollte also scharf nachdenken, wie sie das Ruder noch einmal herumreißen kann.