Kronen Zeitung

Die letzte Hoffnung und die Folgen

- Rainer.bortenschl­ager@kronenzeit­ung.at

„Wir könnten Mitte Mai, Anfang Juni oder Ende Juni starten“, verriet Aleksander Ceferin seine Pläne A, B und C. „Wenn wir nichts davon schaffen, bringen wir die Saison wahrschein­lich nicht zu Ende.“Der UEFABoss gibt also Ende Juni als Deadline vor, da muss der Ball wieder rollen.

Was man quer durch Europa erzwingen wird. Die Top-5-Ligen lukrieren allein aus den TV-Geldern über sieben Milliarden Euro. Logisch, dass man dann sogar bis in den August auch (Geister-)spielen würde, um einen Meistersch­afts-Abbruch oder eine Annullieru­ng zu verhindern . . .

Was natürlich einen Rattenschw­anz an Folgen mit sich zieht.

Etwa bei den Spielerver­trägen: In der heimischen Bundesliga sollten alle den

Passus „gültig bis zum letzten Spiel der laufenden Saison“beinhalten. Selbst wenn sie am 30. Mai oder 30. Juni enden würden.

Die Lizenzieru­ng: 31 Zulassungs­anträge wurden eingereich­t, schon am 14. April sollte in erster Instanz eine Entscheidu­ng fallen. In Corona-Zeiten sinnlos. Und auch danach werden die Kriterien gelockert werden müssen, um die zwei Top-Ligen mit 28 (12 bzw. 16) Teams „voll“zu bekommen.

Das Termin-Chaos: Am 16. Juni 2020 sollte die erste Quali-Runde zur Europa League steigen. Einen Monat später in Österreich der Cup-Auftakt. Das kann man vergessen, wenn die „alte“Saison (hoffentlic­h) läuft.

Die Sommerpaus­e würde auf ein Minimum schrumpfen, danach gäbe es nur noch „englische Wochen“. Was jetzt aber auch die Fans in Kauf nehmen würden. Hauptsache, der Ball rollt endlich wieder. Und wenn es nur live im TV ist.

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