Corona-Bonds: Ein klares Nein!
Es ist völlig unbestritten, dass Italien ganz fürchterlich von der Corona-Seuche heimgesucht wird. Die Bilder, die wir von dort erhalten, sind erschütternd. Daher ist es naheliegend, dass der Ruf nach Solidarität in Europa erschallt. Die Deutschen haben es schon vorgemacht, wie das gehen kann: Sie haben mit ihren Militärflugzeugen schwer kranke Italiener in deutsche Kliniken ausgeflogen, damit diese dort behandelt werden können, weil die italienischen Spitäler überlastet sind.
Zugleich ist bewusst geworden, dass diese Krise auch enorme finanzielle Folgen für die einzelnen Staaten haben wird. Und da wiederum sind die italienischen Politiker sofort sehr schnell zur Stelle. Das wäre doch, so tönt es laut durch die EU, eine ideale Möglichkeit, endlich sogenannte „Corona-Bonds" zu begeben. Also nicht italienische Anleihen, für die das Land höhere Zinsen bezahlen müsste, nein, da sollte sich die EU aufraffen, eine gemeinsame Anleihe aufzulegen. Und weil dafür finanziell gesunde Länder wie Österreich und Deutschland bürgen müssten, wäre auch der Zinssatz viel günstiger, Italien könnte so weiterfuhrwerken wie bisher.
Diesen Vorstoß kennen wir noch aus der Finanzkrise. Da hießen diese gewünschten Gelder „Euro-Bonds", sie hätten – lange, lange vor Corona – genauso funktioniert.
Sorry, aber bei allem Verständnis: Das wäre, nach der gesundheitlichen Seuche, eine finanzielle mit hoher Ansteckungsgefahr. Darum ein klares Nein!