Bohemien & primitiv?
Albertina: Große Modigliani-Schau
Zum 100. Todestag von Amedeo Modigliani plant die Albertina eine große Retrospektive, die hoffentlich ab 18. September zu sehen sein wird. In der Ausstellung werden bedeutende Arbeiten des Meisters des Primitivismus aus vielen internationalen Sammlungen erstmals in Österreich zu sehen sein (bis 10. Jänner 2021).
„Revolution des Primitivismus.“So lautet der Untertitel der geplanten Schau, die sich nicht nur mit Amedeo Modigliani als Pariser Bohemien, meistens nur bekannt für seine Akte und Porträts, beschäftigt, sondern auch Verbindungen herstellt. Seinen Werken werden unter anderem Arbeiten von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain gegenübergestellt.
Vor allem seine Gemälde und Zeichnungen sind heute Kunstinteressierten bekannt, die Albertina erweitert aber die Schau um einen wichtigen Aspekt: Modigliani als Bildhauer. Dazu will man mit Artefakten und Fundstücken „primitiver“prähistorischer, archaischer und außereuropäischer Kulturen ein Gesamtbild an Ideen schaffen.
Modigliani, mit nur 35 Jahren 1920 an Tbc verstorben, steht dabei weniger mit seinem durchaus illustren Leben als mit seinem weiten OEvre im Mittelpunkt.