Kronen Zeitung

Bohemien & primitiv?

Albertina: Große Modigliani-Schau

- Thomas Gabler

Zum 100. Todestag von Amedeo Modigliani plant die Albertina eine große Retrospekt­ive, die hoffentlic­h ab 18. September zu sehen sein wird. In der Ausstellun­g werden bedeutende Arbeiten des Meisters des Primitivis­mus aus vielen internatio­nalen Sammlungen erstmals in Österreich zu sehen sein (bis 10. Jänner 2021).

„Revolution des Primitivis­mus.“So lautet der Untertitel der geplanten Schau, die sich nicht nur mit Amedeo Modigliani als Pariser Bohemien, meistens nur bekannt für seine Akte und Porträts, beschäftig­t, sondern auch Verbindung­en herstellt. Seinen Werken werden unter anderem Arbeiten von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain gegenüberg­estellt.

Vor allem seine Gemälde und Zeichnunge­n sind heute Kunstinter­essierten bekannt, die Albertina erweitert aber die Schau um einen wichtigen Aspekt: Modigliani als Bildhauer. Dazu will man mit Artefakten und Fundstücke­n „primitiver“prähistori­scher, archaische­r und außereurop­äischer Kulturen ein Gesamtbild an Ideen schaffen.

Modigliani, mit nur 35 Jahren 1920 an Tbc verstorben, steht dabei weniger mit seinem durchaus illustren Leben als mit seinem weiten OEvre im Mittelpunk­t.

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Reduktion: „Liegender Frauenakt auf weißem Kissen“, ca. 1917
 ??  ?? Kunst der Vereinfach­ung, die dennoch trifft: Modigliani­s „Head“von 1911/12 (oben) – Max Jacob, 1916/17 (rechts).
Kunst der Vereinfach­ung, die dennoch trifft: Modigliani­s „Head“von 1911/12 (oben) – Max Jacob, 1916/17 (rechts).
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