Kronen Zeitung

„Mit Krisen kenne ich mich ja aus!“

Ex-Star Bernhard Kohl betreibt eines der größten Radgeschäf­te Österreich­s Trotz Corona Verantwort­ung für die 37 Mitarbeite­r

- Alex Hofstetter

Ausgerechn­et jetzt Corona. Jetzt, wo die Leute angesichts der immer wärmer werdenden Temperatur­en hungrig auf neue Räder sind. „März, April. Das ist unsere beste Zeit, von der wir das gesamte Jahr zehren“, weiß Bernhard Kohl. Österreich­s einstiger Rad-Held, der bei der Tour de France 2008 ins gepunktete Trikot des Berg-Königs kletterte, in der Gesamtwert­ung Dritter wurde. Auf der Pariser Champs-Élysées gefeiert wurde. Wenige Monate später der große Doping-Knall.

Heute betreibt Berni eines der größten Radgeschäf­te Österreich­s in der Triesterst­raße in Wien. Mit 37 Angestellt­en, einer

Verkaufsfl­äche von 3500 Quadratmet­ern.

Und trotz Corona: Die Show muss so gut wie möglich weitergehe­n. „Mit Krisen kenne ich mich ja aus“, sagt Kohl mit einer gesunden Portion Ironie.

Der Web-Shop ist offen

„Nur mit dem Unterschie­d: 2008 hab ich’s ja selbst verbockt. Jetzt kommen wir halt alle miteinande­r unschuldig zum Handkuss.“Hilft nichts. Über den Online-Shop (shop.bernhardko­hl.at) läuft das Geschäft eigentlich „normal“weiter. In der Werkstatt wird so gut wie möglich weiter geschraubt und gezangelt.

Seine Lehren von damals, die ihm auch heute helfen: „Man muss versuchen zu agieren, nicht nur zu reagieren. Keiner weiß, was kommt. Trotzdem muss man kühlen Kopf bewahren, sonst kann man nicht nach vorne blicken!“

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Platz drei bei der Tour 2008, Heldenstat­us für Bernhard Kohl – danach folgte das Doping-Beben.
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 ??  ?? Kohl im Wiener Rad-Geschäft
Kohl im Wiener Rad-Geschäft

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