Wimbledon vor Aus
Insider gehen von Absage des Rasen-Klassikers aus Interessant: Veranstalter schloss Pandemie-Versicherung ab Jürgen Melzer, der 2011 in London im Mixed triumphierte, glaubt aber an Tennis im Herbst
Morgen fällt die Entscheidung, was mit dem Tennis-Klassiker in Wimbledon passiert. Fast alle Insider rechnen mit einer kompletten Absage. Auch Jürgen Melzer, der 2011 im RasenMekka mit Iveta Benesova den Mixed-Bewerb gewann, sagt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort Ende Juni gespielt werden kann. Es ist undenkbar, dass Spieler und Fans bei den derzeitigen Reisebeschränkungen dann aus aller Welt anreisen können. Und man weiß auch nicht, wie sich die Situation in London entwickelt.“
Wenn Wimbledon ausfällt, gibt es heuer keine Rasen-Saison. Das wäre bitter für Edwin Weindorfer, Macher
der Rasen-Turniere in Stuttgart, Mallorca (beide ATP) und Berlin (WTA). Der in Salzburg lebende Steirer betont: „Die Gesundheit ist das Allerwichtigste. Erst wenn die ganze Welt das Coronavirus im Griff hat, ist wieder ein normales Leben möglich.“Interessantes
Detail: Wimbledon muss sich finanziell null Sorgen machen, weil es einst eine Pandemie-Versicherung abschloss.
Eine Verschiebung in den Herbst ist wegen der Lichtverhältnisse unmöglich. Abschließend sagt
Melzer: „Ich glaube aber, dass es heuer noch Tennis geben wird, aber erst spät.“
Lächelnd fügt der 38-Jährige hinzu: „Und der erste bedeutende Sport, der wieder im Fernsehen läuft, wird unglaubliche Einschaltquoten haben.“