Lufthansa-Aktien fürs AUA-Geld?
Mit Händen und Füßen hatte sich das LufthansaManagement gegen eine Teilverstaatlichung in Deutschland gewehrt, inzwischen haben die Herrschaften aber schon weiche Knie bekommen: Die Lufthansa verfügt zwar über 5,1 Milliarden Euro Liquidität, pro Monat aber schmelzen mehr als 600 Millionen davon ab. Kein Wunder, 700 von 760 Flugzeugen sind am Boden, dem Vernehmen nach braucht die Fluglinie 4,5 Milliarden Euro.
Sie bohrt überall, wo es nur ein paar knisternde Scheine geben könnte: Für ihre ebenfalls marod gewordene Tochter AUA wünscht sie sich vom österreichischen Staat 800 Millionen Euro, dafür, so erste Stimmen, sollte der Staat Österreich Anteile an der AUA bekommen.
Warum aber Anteile an der AUA? Wenn schon, dann gleich bei der „Mutter" namens Lufthansa. Die hat doch die AUA stets wie ein hässliches Entlein behandelt, sie musste ganz brav sparen, um vielleicht wieder einmal ein neues Flugzeug kaufen zu dürfen. Mit einer Beteiligung an der Lufthansa wäre man endlich auf Augenhöhe, ein klug ausgehandelter Einstieg (mit Ausstiegsklausel, wenn die Krise vorbei ist) würde mehr Sinn machen als eine Beteiligung an der angeschlagenen AUA.
Nächste Woche soll es geheim zur Sache gehen. Da wird man sehen, ob sie uns als Partner wollen oder nur als Zwerg, dem man viele Millionen wegnehmen kann.
Wenn schon viel Geld, dann wenigstens gut abgesichert!