Kronen Zeitung

EU für Wiederaufb­au-Fonds

Bis zu 1,5 Billionen Euro zum Verteilen Kommission soll Finanzieru­ng vorschlage­n EU-Budget könnte verdoppelt werden

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Die EU-Regierungs­chefs haben bei ihrem gestrigen Video-Gipfel erste Weichen für ein riesiges Wiederaufb­au-Programm gestellt. Zusätzlich zu den bereits bekannten Hilfsmaßna­hmen über ESM, Europäisch­e Investitio­nsbank und eine eigene Kurzarbeit­shilfe (in Summe 540 Milliarden Euro) wird nun an einen riesigen Fonds gedacht, der bis zu 1500 Milliarden (1,5 Billionen) Euro zur Verfügung stellen kann. Diese Zahl für eine Art „europäisch­en Marshallpl­an“sickerte aus Verhandler­kreisen durch. Die Regierungs­chefs beauftrage­n nun die Kommission und Ratspräsid­ent Charles Michel mit einem Konzept, bei dem es vor allem um die Finanzieru­ng geht. Unterstütz­t sollen vor allem digitale und grüne Investitio­nen

werden. EUKommissi­onschefin van der Leyen kann sich dafür eine Fast-Verdoppelu­ng des Brüsseler Budgets auf 2% des BIP der Länder vorstellen. Zuvor sprach sich schon Deutschlan­ds Kanzlerin Merkel für eine Aufstockun­g aus. Der Wiederaufb­au-Fonds könnte auch mit Garantien der EU-Staaten über Anleihen Schulden aufnehmen. Details werden nun erarbeitet und sollen möglichst rasch bei einem EUGipfel beschlosse­n werden.

In dieser Ausgabe berichten:Gerald Hofbauer, Christian Ebeert, Eva Mühlberger, Manfred Schumi, Gabriela Gödel, Karin Podolak, Eva Greil-Schähs, Karin Rohrer, Doris Vettermann, Klaus Knittelfel­der, Clemens Zavarsky, Matthias Lassnig, Gregor Brandl, Klaus Loibnegger, Sandra Ramsauer, Susanne Zita

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Ratspräsid­ent Charles Michel analysiert den „Bedarf“.

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