Kampf gegen Wildtiermafia
Vier Pfoten decken Schmuggel von Tigern auf
Sie vegetieren in engen, rostigen Käfigen und werden gehandelt wie gequältes Schlachtvieh! Außerdem blüht der Handel mit Krallen und Zähnen getöteter Tiger. Die Vier Pfoten deckten jetzt auf, dass Österreich bei diesen Missständen eine unrühmliche Rolle spielt. Greenpeace startet eine EU-Petition gegen den Wildtierhandel.
„Die aktuelle Krise führt uns derzeit drastisch vor Augen, wie sich die Zerstörung der Natur auf unsere Gesundheit auswirkt. Denn die Pandemie wurde durch ein Virus ausgelöst, das durch ein geschlachtetes Tier auf Menschen übertragen wurde“, ruft Greenpeace-Chef Alexander Egit in Erinnerung. Mit einer Petition wollen die Regenbogenkämpfer den internationalen Handel mit wilder Fauna nun stoppen.
Damit soll das dramatische Artensterben zumindest gebremst, aber auch die Menschheit vor weiteren Seuchenausbrüchen bewahrt werden. Prominente Unterstützung kommt von Ökoministerin Leonore Gewessler!
Wie wichtig dieser Vorstoß ist, zeigt auch der brandneue Aufdeckerreport von Vier Pfoten.
Demnach ist der weltweite Tigerhandel völlig außer Kontrolle geraten. Und das teils auch in Österreich, wo zuletzt Hunderte Raubkatzenkörperteile (Krallen, Felle und Zähne sind auf dem Schwarzmarkt besonders begehrt) beschlagnahmt werden konnten. Laut offizieller internationaler ArtenschutzDatenbank wurden allein zwischen 2014 und 2018 neun lebende Tiger aus Österreich weltweit exportiert. Die heimische Aktivistin Elisabeth Penz befürchtet aber, dass die europaweite Dunkelziffer weitaus höher ist.