Popstar mit Gewissen
Mit ihrem neuen Album „Future Nostalgia“setzte sich Dua Lipa erstmals an die Spitze der britischen Charts und begeistert die Welt mit ungezwungenem Pop im 80er-Stil. Hoffentlich auch bald live bei uns.
Lady Gaga, Sam Smith, Liam Gallagher, Alanis Morissette, The 1975 – die Liste der Künstler, die in Zeiten des Coronavirus ihre neuen Studioalben auf unbestimmt verschieben, ist endlos. Die britisch-kosovarische Chartsstürmerin Dua Lipa hatte darauf keine Lust. Leichtfüßiger, tanzbarer und durch und durch hittauglicher Pop, gepaart mit einer kräftigen Dosis Lebensfreude findet sich auf dem Zweitwerk „Future Nostalgia“, dem besten Popalbum des noch jungen Jahres.
„Die Krise ist für uns alle schwierig“, erklärt sie der „Krone“im Interview, „aber wir müssen jetzt alle zusammenstehen, um dieses Problem mit möglichst wenig Schäden überstehen zu können. Man kann nicht oft genug betonen, dass man zu Hause bleiben und den Regeln folgen soll. Im Endeffekt hoffen wir alle darauf, dass die Pandemie endet und wir wieder zu Konzerten können.“Das für Mai anberaumte Konzert in der Wiener Stadthalle musste leider abgesagt werden – Ersatztermin noch offen. Das flotte Album sollte aber mehr als nur ein Seelentröster sein. Wie schon der Titel andeutet, vermischen sich darauf Erinnerungen an die ungezwungene Jugend mit Erfolgen der Gegenwart und Träumen wie auch Sorgen ob der Zukunft. Verpackt ist das Ganze in einen herrlich retrograden 80s-Disco-Sound, der immer wieder die Liebe zu Prince oder Michael Jackson aufblitzen lässt. Doch die 24-Jährige hat auch sehr klare Ansichten: „Gerade in Zeiten wie diesen sehe ich meine Position mehr denn je als Plattform, wichtige Themen in die Welt zu tragen. Von einem Diskurs können am Ende alle profitieren.“
Setzt sich gleichermaßen für Feminismus, Eskapismus und politisches Bewusstsein ein: der britische Popstar Dua Lipa.
Das ganze Interview: www.krone.at/musik.