Kronen Zeitung

Unsere Wirtschaft bricht komplett ein

In einer Neuberechn­ung erwartet das Wifo nun ein BIP-Minus zwischen 5,2 und 7,5 Prozent.

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Die heimische Wirtschaft wird heuer kräftig schrumpfen. In einer Neuberechn­ung erwartet das Wifo nun ein BIP-Minus zwischen 5,2 und 7,5 Prozent, je nachdem wie stark die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen kann (Grafik). Das Budgetdefi­zit wird zwischen 7 und 10% liegen, die Arbeitslos­igkeit auf Rekordnive­au steigen. Es sich in jedem Fall „um den stärksten Konjunktur­einbruch seit wir Aufzeichnu­ngen haben“(WifoChef Christoph Badelt).

Dabei gibt es noch Unsicherhe­iten: Sollte es eine „zweite Welle geben oder, von den USA und anderen wichtigen Wirtschaft­spartnern ausgehend, eine stärkere weltweite Rezession, träfe das auch Österreich“. Badelt: „Es kann auch niemand voraussage­n, wie und ob der private Konsum anspringt, sobald alles offen hat.“Für 2021 erwartet das Wifo zwar ein Konjunktur-Plus von 3,5%, aber dafür sind vor allem einmalige Nachziehef­fekte verantwort­lich. Klar ist für Badelt, dass noch einiges passieren muss, um den Schaden in der Wirtschaft zu begrenzen: „Von den 6000 Euro, die man über den Härtefonds bekommt, können viehandelt

le nicht leben. Kritisch ist es auch für Betriebe, die zu wenig Eigenkapit­al haben, um Geld aus dem Notfallfon­ds zu bekommen“, plädiert er für Nachbesser­ungen bei den Soforthilf­en.

Um die Wirtschaft zum Laufen zu bringen, wird darüber hinaus ein Konjunktur­paket notwendig sein, das die Kaufkraft wieder stärkt. Wie man das finanziert, sei nicht das dringlichs­te Problem, ein Budgetdefi­zit werden wir noch viele Jahre haben. Erst nach dem Auslaufen der Krisenhilf­en muss man einen „Kassasturz“machen.

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Foto: Gerhard Bartel Christoph Badelt: „Niemand weiß, ob der private Konsum anspringt.“

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