Kronen Zeitung

Doskozils Anzeige abgestürzt

Justiz stellte Teile des Eurofighte­r-Verfahrens ein Wie es jetzt weitergeht Drei Jahre lang wurde nach einer Sachverhal­tsdarstell­ung des Ex-Verteidigu­ngsministe­rs ermittelt, heuer kam aufgrund eines Geständnis­ses der Eurofighte­rHerstelle­r Tempo in die Sa

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Im Schatten der CoronaKris­e flammte ein politische­r Dauerbrenn­er wieder auf: die Eurofighte­r-Affäre.

Erst zu Jahresbegi­nn war publik geworden, dass Eurofighte­r-Hersteller Airbus zugab, Geld für „politische Zuwendunge­n“bei dem lange zurücklieg­enden FliegerDea­l lockergema­cht zu haben. Hans Peter Doskozil wähnte sich deshalb im Aufwind, schließlic­h hat der burgenländ­ische Landeshaup­tmann 2017, als er noch Verteidigu­ngsministe­r war, eine Betrugsanz­eige gegen den Jet-Konzern eingebrach­t. Der Vorwurf: Österreich sei beim Fliegerkau­f der schwarz-blauen Regierung vor fast 20 Jahren geprellt worden. Die Republik schloss sich der Klage des SPÖ-Politikers an und forderte 183 Millionen Schadeners­atz.

Lange plätschert­e das Ermittlung­sverfahren nur dahin, jetzt wurde es völlig eingestell­t. Doskozil nennt das einen „waschechte­n Skandal“, es sei „ein Schlag ins Gesicht der österreich­ischen Steuerzahl­er“. Einmal mehr erklärte er, kein Vertrauen in den Aufklärung­swillen der ÖVP zu haben.

Weiter geht es in der Endlos-Causa nun so: Andere Teile des Verfahrens laufen weiter, unter anderem wird noch wegen Betrugs- und Bestechung­sverdachts ermittelt. Zudem hat Verteidigu­ngsministe­rin Klaudia Tanner (ÖVP) den Chef der Finanzprok­uratur, Wolfgang Peschorn, mit der Prüfung weiterer rechtliche­r Schritte beauftragt.

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