Ein Tee für die Gesundheit
Weiße-Taubnessel-Blüten aufgießen
Wenn sich Zeitgenossen, die mit uns leben, ständig in den Vordergrund drängen und unübersehbar bzw. unüberhörbar nach Aufmerksamkeit heischen, dann wird man wohl denen gegenüber skeptisch. In der Folge wird man diese auffälligen Typen eher meiden. Im Pflanzenreich gibt es Vergleichbares. Gerade im Frühling hofft man auf pralle Blüten bei eigens gezogenen und gezüchteten Gartensträuchern. Der späte Frost kann dabei jedoch der Pracht ein jähes Ende bereiten.
Ganz anders ist dagegen die Weiße Taubnessel (Lamium album) verfasst. Als sogenannte Ruderalpflanze besiedelt sie eher die Areale, die meist gar nicht von einer gärtnerischen Pflege betroffen sind, wie Wegränder, Waldlichtungen und Schuttplätze. Sie liebt zwar besonders nährstoffreichen und stickstoffhaltigen Boden, der aber auch dort abschnittweise zu finden ist. Die Weiße Taubnessel ist reich an Mineralstoffen, Flavonoiden sowie Gerb- und Schleimstoffen.
In der Tradition der Naturheilkunde wurde sie in vergangenen Zeiten vor allem dafür verwendet, um die auftretenden Beschwerden rund um die monatliche Menstruation der Frauen zu begleiten.
Aber es gibt noch mehr Anlässe, um dieses Heilkraut zu gebrauchen.
Der Lippenblütler wirkt sich etwa förderlich für eine gute Verdauung aus. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich wiederum kann man dieses Gewächs zur Linderung der Symptome heranziehen. Was in Zeiten wie diesen ebenso nicht zu verachten ist, das betrifft die Ergänzung in der Küche bei herzhaften Salaten, die man mit der Weißen Taubnessel zuwege bringen kann. Die verhaltene Schönheit vom Wegesrand ist übrigens eine ideale Möglichkeit, um mit ihr den Tag zu beginnen.