Schüttelte Zündler Baby tot?
23-Jähriger gesteht Brandstiftung Es ist ein Bild, das alles zeigt: Harmonie, Glück, eine heile Familienwelt. Die süße Tochter lächelt, ihr neugeborener Bruder Ben ist quasi auf Watte gebettet. Jetzt ist Ben tot, er durfte nur vier Monate alt werden. Unt
Der junge Mann ist geständig – zumindest was die Brandstiftung in der MayrMelnhof-Papierfabrik betrifft, wo er auch arbeitete. Mit dem Tod seines Sohnes will er nichts zu tun haben.
Aber langsam. 16. Jänner 2020. Ben lag bewusstlos da, als seine Mama vom Einkaufen zurückkam und sein Vater versuchte, ihn zu reanimieren. Das Kind wurde ins SMZ-Ost nach Wien geflogen – es hatte keine Chance.
Ärzte schlugen sofort Alarm. Knochenbrüche und Hirnblutungen wurden festgestellt, eine Obduktion angeordnet. Der Bub könnte zu Tode geschüttelt worden sein. Die Schlinge aufgrund der erdrückenden Beweismittel der Polizei zog sich um den 23-Jährigen enger.
Der Laderfahrer in der Mayr-Melnhof-Papierfabrik wusste offenbar keinen Ausweg mehr. „Nach dem Tod von Ben ist der Druck für ihn einfach zu groß geworden“, sagt sein Verteidiger Dietmar Krammer.
Mit Feuerzeug ganze Halle abgefackelt
Der 23-Jährige ging weiter zur Arbeit. In der Nacht zum 23. Februar zuckte er aus – er soll die 4000 Quadratmeter große Lagerhalle seiner Firma abgefackelt haben. Laut Anwalt zündete er mit einem Feuerzeug und Kartons zig Paletten in der Fabrik an. Neun Millionen Euro Schaden! 200 seiner Kollegen bangen seither um ihren Job. Das Brandteam rund um Chefinspektor Rosenbaum vom Landeskriminalamt
NÖ wusste rasch, wer sich in besagter Nacht in der Fabrik aufgehalten hatte, Videoaufzeichnungen führten zu dem Familienvater.
Der Zündler ist nun in Haft. Warum sein Kind sterben musste, kann er nicht erklären. Ben wurde von Geburt an immer wieder ohnmächtig, angeboren soll das gewesen sein. An diesem 16. Jänner habe er lediglich telefonische Anweisungen der Rettungsleitstelle befolgt – das Kind nur geschüttelt, damit es das Bewusstsein wiedererlangt . . .