Kronen Zeitung

Kickls Kuriosum

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Es mutet schon ein wenig eigenartig an, wenn nun ausgerechn­et Herbert Kickl und die FPÖ der Bundesregi­erung aufgrund einer Handy-App die Einführung eines Überwachun­gsstaates durch die Hintertüre vorwerfen: Konkret geht es dabei bekanntlic­h um die freiwillig­e Installati­on einer Anwendung, mit welcher der Kontakt zu eventuell infizierte­n Personen rückverfol­gbar wäre. Der Kritiker Kickl hat halt anscheinen­d vergessen, dass er in seiner Zeit als Innenminis­ter den sogenannte­n Bundestroj­aner sowie die Datenerfas­sung mittels Videoüberw­achung forcierte, um „verdächtig­e“(?) Bürger auszuspion­ieren, selbstrede­nd ganz ohne deren Einwilligu­ng . . . Ein Vorhaben, das vom Verfassung­sgerichtsh­of

schließlic­h mit Pauken und Trompeten gekippt wurde, was für die Freiheitli­chen damals noch ein „schlechter Tag für die Sicherheit der Österreich­er“war.

Diese Politik erinnert schön langsam an das Weiße Haus, wo man nun – sage und schreibe – die WHO für die Corona-Krise in den USA verantwort­lich macht:

Der Globus ist und bleibt

wohl kontaminie­rt – von Populisten, die nur ein Virus „demaskiert“!(?)

Florian Stadler, Aschach/Donau

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