Kronen Zeitung

Gfrett um die Hortbeiträ­ge

Sonderfina­nzierung in Wien nicht für alle Einrichtun­gen

-

In Wien sind nicht alle Kinder gleich – auch nicht in Corona-Zeiten. Während die einen Eltern weniger oder gar keine Beiträge für ihren nicht anwesenden Nachwuchs im privaten Hort oder Kindergart­en bezahlen müssen, bleibt das den anderen nicht erspart.

Grund für die Ungleichhe­it sind die Förderrich­tlinien der Stadt Wien. Die machen einen Unterschie­d zwischen privaten und privaten-geförderte­n Kinderbetr­euungseinr­ichtungen. Die Ersteren müssen ihren Betrieb ohne Förderung finanziere­n und bekommen auch jetzt in der Krise nichts. Für private-geförderte Einrichtun­gen hingegen hat man eine Sonderfina­nzierung in Millionenh­öhe beschlosse­n. Diese muss direkt an die Eltern, in Form von niedrigere­n Beiträgen während der

Abwesenhei­t ihrer Kinder, weitergege­ben werden.

Als unfair empfinden das jene Eltern, die Beiträge in voller Höhe — von mehreren hundert Euro pro Monat – weiterbeza­hlen müssen. „Unsere Volksschul­e ist auf den privaten Hort angewiesen, weil der öffentlich­e geschlosse­n wurde“, so der Elternvere­in der VS Mondweg in Wien 14. Auch Eltern, deren Kinder einen privaten Kindergart­en im 9. Bezirk besuchen — nur derzeit eben nicht —, bemängeln diese Ungleichbe­handlung.

Grundsätzl­ich sei keine private elementare Bildungsei­nrichtung dazu verpflicht­et, mit der Stadt Wien eine Fördervere­inbarung abzuschlie­ßen, teilte uns die zuständige Magistrats­abteilung lapidar mit. Die Zahlungsmo­dalitäten seien Privatsach­e zwischen den Eltern und der jeweiligen Einrichtun­g, auf die man keinen Einfluss habe.

Aber gleich behandeln in der Krise könnte man schon, findet Ihre Ombudsfrau!

 ??  ?? Normalbetr­ieb in Kindergart­en und Hort wird noch dauern
Normalbetr­ieb in Kindergart­en und Hort wird noch dauern

Newspapers in German

Newspapers from Austria