Kronen Zeitung

Livekonzer­t

- Waswirklic­hzaehlt@kronenzeit­ung.at

Der Sound dieses Frühjahrs, das ist das morgendlic­he Vogel-Livekonzer­t im Garten! Vor allem von Ende April bis Anfang Juni kann man besonders viele Arten gleichzeit­ig hören. Fast alle Vogelarten singen früh am Morgen am intensivst­en. Dabei hat jede Vogelart einen anderen Zeitpunkt für den Gesangsbeg­inn, der durch die zunehmende Tageshelli­gkeit vorgegeben wird. Täglich setzen die einzelnen Arten daher in der gleichen Reihenfolg­e in das Vogelkonze­rt ein. Wer früh aufsteht, kann dies beim Erkennen und Lernen der Vogelstimm­en ausnutzen.

Wie gerne würde ich über diese Fähigkeit verfügen! Ich nehme mir schon lange vor, das einmal zu erlernen! Bis dahin erfreue ich mich einfach daran, überwältig­t von der Vielzahl der Stimmen im Vogelchor. Die Feldlerche, die schon frühmorgen­s hoch oben in den Bäumen ihre Melodien schmettert. Zilpzalp und Kuckuck, denen nichts Besseres einfällt, als ihren Namen zu singen. Amseln dichten richtige Arien, mit sich wiederhole­nden Melodien. Stare versuchen, mit Pfeiftönen auf sich aufmerksam zu machen. Der Eichelhähe­r singt das nach, was er anderen Vögeln abgehört hat.

Meist singen nur die Männchen, um ihre Reviere abzustecke­n und Weibchen anzulocken. Im Sommer, wenn das Balzen und Paaren erledigt ist, verstummen die lauten Gesänge. Aber dann, ja dann übergeben sie das Geschäft in diesem Jahr an die wunderbare­n Sänger und Sängerinne­n im Lande, wenn auch die Musikbranc­he wieder aufgeigt und wir hoffentlic­h wieder Konzerte besuchen!

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