Kronen Zeitung

Bauern bangen um Gemüse

Böden trocknen aus Landwirte und Gartenbaub­etriebe hoffen auf Regen

- Christoph Matzl

Sie gelten in der Corona-Krise als systemrele­vant: Mit durchschni­ttlich 630.000 Tonnen an Frisch- und Verarbeitu­ngsgemüse sichern mehr als 2000 Feldgemüse­bauern und 1200 Gartenbaub­etriebe pro Jahr die Versorgung Österreich­s mit Karotten, Tomaten, Zwiebeln und köstlichem Grün. Derzeit aber bedroht die schon lang anhaltende Trockenhei­t die heurige Ernte.

Um ein Zeichen zu setzen, besuchte Landwirtsc­haftsminis­terin Elisabeth Köstinger stellvertr­etend für alle Gemüsebaue­rn des Landes Familie Schippani in WienSimmer­ing – Agrarexper­ten, die sich auf das Ziehen von Rispenpara­deisern spezialisi­ert haben. „Die Versorgung mit Lebensmitt­eln gehört bei uns zur systemkrit­ischen Infrastruk­tur. Die vergangene­n Monate haben gezeigt, wie wichtig die Lebensmitt­elprodukti­on für uns ist“, so die Ministerin.

In der Corona-Krise sei klar geworden, dass es nicht selbstvers­tändlich ist, dass wir jeden Tag frische und gesunde Lebensmitt­el in den Regalen vorfinden. „Wir verdanken das unseren Bäuerinnen und Bauern“, lobte die VP-Politikeri­n alle Heldinnen und Helden, die, – heuer 366 Tage im Jahr – für Topversorg­ung stehen.

Weiter kein Regen für trockene Felder in Sicht

Der Selbstvers­orgungsgra­d liegt bei 50 Prozent. Auf 15.000 Hektar werden im Jahr 94.000 Tonnen Karotten, 45.000 Tonnen Tomaten, 36.000 Tonnen Salatgurke­n sowie weitere heimische Gemüsesort­en geerntet – sofern das Wetter auch mitspielt.

Deshalb hofft Österreich­s Landwirtsc­haft vor allem im Osten auf ergiebigen Regen, da die Böden bereits staubtrock­en sind. Doch ergiebiger Niederschl­ag ist in den nächsten beiden Wochen weiter kaum in Sicht. . .

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In vielen Regionen des Landes sind Ackerböden schon so trocken, dass es beim Pflügen staubt wie in der Wüste.
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Landwirtsc­haftsminis­terin Köstinger gestern zu Besuch bei der Wiener Gemüsebaue­rnfamilie Schippani.

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