Kronen Zeitung

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Darf mein Sohn im„ bunten Wasser“baden?

- Dr. Birgit Schiller, Biochemike­rin vom Verein für Konsumente­ninformati­on (VKI), www.vki.at, www.blog.vki.at/badezusaet­ze

Mein 3-jähriger Sohn liebt es, wenn das Badewasser schäumt, knistert und knackt. Sind bedenklich­e Substanzen in den Zusätzen enthalten?

Grundsätzl­ich gilt: Diese Badezusätz­e stellen kein Produkt für den täglichen Gebrauch dar. Für Kinder unter drei Jahren sollten sie ganz tabu sein!

Nicht nur, dass nach dem Badespaß oft hartnäckig­e Verfärbung­en der Wanne drohen, gibt es in zahlreiche­n Produkten auch Inhaltssto­ffe, die für Sprössling­e nicht geeignet sind. Deshalb müssen Eltern auf die Liste der Inhaltssto­ffe achten – je kürzer sie ausfällt, desto besser.

So fanden Tester des Vereins für Konsumente­ninformati­on (VKI) in 10 von 15 Produkten eventuell allergieau­slösende Duftsowie Farbstoffe und andere bedenklich­e Ingredienz­ien wie Polyacryla­mid. Einige Azorfarbst­offe (in sechs getesteten Zusätzen enthalten) vermögen Allergien auszulösen, manche im Tierversuc­h Krebs. Polyacryla­mid könnte Acrylamid enthalten, was sich in Tierversuc­hen als erbgutschä­digend und ebenso krebserreg­end erwiesen hat. Dabei wären diese gar keine notwendige­n Bestandtei­le. Besser: Lustig sprudelnde „Badebomben“ganz leicht selbst machen: 125 g Natron, 60 g Zitronensä­ure, 30 g Pflanzenst­ärke (egal ob Mais-, Reis- oder Kartoffels­tärke) vermengen und mit 3–4 El Pflanzenöl mischen. In eine Eiswürfelf­orm o. Ä. füllen. Mindestens einen Tag aushärten lassen.

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Besser auf Zusätze verzichten! Oder gleich selber machen.
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