Schulen: Kimberger und die „Frechheit"
Während der Corona-Krise war plötzlich mehr Solidarität unter der Bevölkerung zu merken, in einer ernsten Situation steht man einander bei.
Ganz anders der Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Als Bildungsminister Heinz Faßmann anregte, man sollte doch nach der langen Unterrichtspause in den Schulen die „Fenstertage" nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam zum Unterricht nutzen, erwachte er kurz aus dem Winterschlaf und murmelte, dass so ein Vorschlag, an diesen Tagen in den Schulen zu unterrichten, „schlicht und einfach eine Frechheit" sei.
Nach sechs Wochen Homeschooling, in denen die Eltern die Arbeit der Lehrer so richtig schätzen gelernt haben! Wer seine Sprösslinge zu Hause zum Lernen anhalten musste, entdeckte sehr schnell, wie unterschätzt vielfach die Leistung unserer Pädagogen ist. Und diese haben sich auch rasch auf den plötzlich notwendigen Unterricht via Internet umgestellt, viele haben das sehr engagiert vollzogen: Applaus, Applaus!
Aber wenn nach sechs Wochen ohne Unterricht in den Schulen an zwei Fenstertagen Versäumtes noch vor den Ferien nachgeholt werden soll – das sei schlicht und einfach eine „Frechheit"? Und in dem Zusammenhang lamentierte Kimberger auch über mangelhaften Zugang zur Seife in den Klassenzimmern. Na, das ist halt noch ein Gewerkschafter der „alten Schule“: Da steht nicht das Wohl der Kinder im Vordergrund, sondern gewerkschaftliche Errungenschaften, an denen nicht gerüttelt werden dürfe. Die Zukunft werden wir mit solchen Gestalten nicht für unsere Kinder gewinnen . . .