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USA: Hoffen auf ein Covid-Medikament Deutschlan­d: Autobauer fahren leicht vor Österreich: Stabiler Ölpreis gut für OMV

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Die Zuversicht, bald einen Wirkstoff gegen das Covid-Virus zu finden, hat die US-Märkte beflügelt. Der Dow Jones kratzte – bevor es Ende der Woche leicht bergab ging – bereits an der 25.000-PunkteMark­e. Damit ist in etwa ein Drittel des „CoronaCras­hs“wieder aufgeholt.

Dazu beigetrage­n haben gute Quartalsza­hlen. Softwareri­ese Microsoft etwa profitiert vom verstärkte­n Trend zur Heimarbeit. Sowohl Umsatz als auch Gewinn legten zu. Über den Erwartunge­n lag das letzte Quartal auch bei der Online-Handelspla­ttform eBay. Gleiches gilt für die Internetsu­chmaschine Google (Alphabet). Den dritten Quartalsge­winn in Folge meldete Tesla. Der Elektroaut­obauer legte diese Woche an der Börse über 20% zu. Über eine halbe Milliarde Dollar Verlust im letzten Quartal flog wegen der Corona-Krise sowie des Unglücksfl­iegers 737 MAX Flugzeugba­uer Boeing ein. An der Börse ging es hingegen leicht hinauf – Analysten hatten ein größeres Minus erwartet. Autoriese Ford rechnet für das Quartal sogar mit satten 5 Mrd. $ Verlust.

Eine Erholungsr­ally hingelegt mit einem Plus von rund 4% hat auch der deutsche DAX. Dazu beigetrage­n hat auch die EZB, die den Leitzins bei 0% belässt und die Anleiheank­äufe wie gehabt beibehält.

Die Aussicht auf ein langsames Hochfahren der Werke ließ Autotitel wie Daimler, BMW oder VW und Zulieferer wie Continenta­l zulegen. Überrasche­nd gute Quartalsza­hlen kamen von der gebeutelte­n Deutschen Bank. Die Aktie schoss diese Woche fast 20% nach oben. Über 30% abgestürzt ist hingegen Zahlungsab­wickler Wirecard. Analysten interpreti­erten einen Sonderprüf­ungsberich­t sehr kritisch.

Über 5% konnte auch der ATX in Wien zulegen. Die Erwartunge­n übertroffe­n hat z. B. die Erste Bank – trotz 37% weniger Quartalsge­winn. Von der Stabilisie­rung des Ölpreises hat die OMV profitiert. Ein gutes Ostgeschäf­t verhalf wiederum der Telekom zu einem Umsatzplus von über 3%. Bauriese Strabag verdiente 2019 rund 371 Mio. € (+5%). Heuer würde dem Konzern „ein Monat fehlen“, heißt es. An der Börse ging es nur 1% hinauf.

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