Die berühmteste Zunge der Welt
21. WestLicht Photo Auction: Foto-Highlights seit 1900
Was Peter Coeln, Chef der Galerie WestLicht, für diese auch international bemerkenswerte Auktion zusammengetragen hat, ist ein Who’s who der Fotografie seit 1900. Am 8. Mai werden in der 21. WestLicht Photo Auction Kostbarkeiten versteigert, deren Schätzpreise etwa zwischen 3000 und 28.000 Euro liegen.
Namen wie František Drtikol, Cecil Beaton, Christian Schad, August Sander, Arthur Sasse, Henri Cartier-Bresson, Man Ray, Harold Edgerton, Nobuyoshi Araki (mit einer feinen poetischen Colourscape von 1991, Schätzpreis bis 28.000 Euro), Sarah Moon, William Eggleston, Rudolf Koppitz und Baron von Gloeden mit ihren FreikörperkulturFotos, die Wiener Franz Hubmann
(mit seinem berühmten Giacometti-Foto), Inge Morath oder Ernst Haas (1921 bis 1986) zeugen vom Niveau, ja der Museumsqualität vieler Abzüge.
Die größte Attraktion ist aber der Albert-Einstein-Schnappschuss von Arthur Sasse (1908 bis 1975): Für diese rausgestreckte Zunge ging Einstein, der Vater der Relativitätstheorie, auch in die Geschichte der Fotografie ein. Denn am 14. März 1951 zeigte er – nach den Feiern zu seinem 72. Geburtstag im New Yorker Princeton Club
– dem Fotografen Sasse, der damals für International News Service arbeitete, aus dem Auto seine Zunge. Als wollte er „Ätsch!“sagen . . .
Heute wird dieses Foto auf etwa 18.000 Euro geschätzt. Der Abzug zählt zu den frühesten Beispielen moderner Pressefotografie.