Kronen Zeitung

Legende als Gärtner

Torhüter-„König“Friedl Koncilia lebt nun in Kaiserstad­t Bad Ischl Freie Zeit nutzt der Hobby-Golfer für Arbeiten am privaten Grün Mit Großteil der heimischen Bundesligi­sten geht er hart ins Gericht

- Markus Neißl

Was wurde aus?

Den 1. Mai sehnte er diesmal wie selten zuvor herbei. Denn endlich durfte Friedl Koncilia wieder auf einem echten Golfplatz abschlagen. Zuvor hatte er sich in seinem Garten in Bad Ischl einen „Golfplatz“gebaut, wo er mit Sohn Esteban (11) und Töchterche­n Lavinia (12) zumindest putten konnte. „Der Garten ist so gut in Schuss wie noch nie“, grinst der 84-fache Teamtorhüt­er über die viele freie Zeit. Weil auch die elf Zimmer in der Pension „Oase“seiner Frau Jasmin in der OÖ-Kaiserstad­t wegen der Corona-Krise derzeit menschenle­er sind, bleibt eben Zeit für anderes. „Oft setze ich mich 40 Minuten auf den HometraiIn­stallateur ner“, erzählt der WM-Goalie von 1978 und 1992, der vor 43 Jahren auch beim 9:0-Rekordsieg gegen Malta im rot-weiß-roten Tor gestanden ist. Später verschlug es ihn für drei Jahre als Trainer nach Japan: „Es war ein Leben ohne Sorgen!“Dem Fußball ist der heute 72-Jährige noch treu: „Mein Sohn spielt in der U13 von Strobl“, sagt er. Wie sollte es beim Nachwuchs des heimischen Rekord-Teamgoalie­s auch anders sein, Esteban steht im Kasten. „Mit den Torhütern trainier ich Technik“, sagt die Fußball-Legende, die mit Innsbruck und der Austria achtmal Meister wurde und 1979 im Spiel zwischen Argentinie­n und einer Weltauswah­l im Tor stand. Den heimischen Fußball verfolgt der gelernte

noch: „In Österreich kannst nur zwei Vereine anschauen, Salzburg und LASK.“Was wohl seine ExKlubs dazu sagen . . .

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Koncilia im Tor des österreich­ischen Nationalte­ams gegen Ungarn 1975 und heute im Garten mit den Kindern (kl. Bild).
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