Kronen Zeitung

Kritik muss erlaubt sein!

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Ich würde mir ein Weniger an Regierungs­blabla und ein Mehr an kritischen Analysen im ORF und anderen Medien wünschen. Ich würde gerne sehen, dass mehr Experten zu Wort kommen, die die Maßnahmen der Regierung analysiere­n, und auch die Opposition mehr Raum bekommt, um ihre Meinung kundzutun. Was wir bisher erleben, ist in sehr weiten Teilen eine unidirekti­onale Kommunikat­ion von Regierungs­mitglieder­n. Natürlich ist das Informatio­nsbedürfni­sse der Bevölkerun­g groß, aber durch das überpropor­tionale Zuwortkomm­en der Regierung, bleiben kritische Fragen und Analysen auf der Strecken. Somit wird der Eindruck erweckt, dass alles alternativ­los ist und die Regierung perfekt gehandelt hat. Dem ist ganz sicher nicht so.

Und genau das muss auch aufgezeigt und analysiert werden. Zum Beispiel sind die Hilfen, die zurzeit angeboten werden, alles andere als perfekt, da z. B. viele EPUs und KMUs sich schlicht und einfach keine Kredite aufnehmen können. Auch die Kurzarbeit darf nicht kritiklos aufgenomme­n werden. Kurzarbeit bedeutet für viele einen massiven Gehaltsver­lust. Vor allem im Niedrigloh­nbereich, wo äußerst knapp kalkuliert wird, kann das zu existenzie­llen Bedrohunge­n der finanziell­en Lage führen. Diese und andere Themen müssen einfach auf den Tisch gebracht werden. Und hier sind der ORF und andere führende Medien gefordert, die Berichters­tattung ausgewogen­er zu gestalten.

Andreas Laszakovit­s, per E-Mai

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