Schnelltest um 190 Euro
„Krone“auf dem Flughafen
WER NACH EINER FLUGREISE nicht in Quarantäne will, kann auf Wiens Flughafen einen Corona-Schnelltest absolvieren. Redakteurin Kathi Pirker probierte es aus, auch wenn der Würgereflex kaum zu unterdrücken war. Dafür ist sie zweifelsfrei Corona-frei.
Das Labor im Nebengebäude der Ankunftshalle hat noch keine drei Stunden geöffnet, da ließen sich bereits 37 Personen testen. Drei Patienten sind noch vor mir an der Reihe.
Obwohl ich mich strikt an die wochenlange Ausgangssperre sowie die Sicherheitsmaßnahmen gehalten habe und mich gesund fühle, muss ich an die eine Frau denken, die an der Wursttheke so richtig arg gehustet hat. Vielleicht wurde ich ja doch infiziert und spüre keine Symptome?!
Die erste Erleichterung kommt, als ich für den Corona-Schnelltest für kurze Zeit die Maske runternehmen darf. Molekulargenetikerin Susanne Haas von der Confidence DNA-Analyse entnimmt die Probe nämlich aus dem Rachen. Doch das entpuppt sich als eine Herausforderung. Der Würgereflex setzt ein. In einer Minute ist das ganze Prozedere auch schon wieder vorbei. „Sie werden nichts haben“, redet die Expertin mir gut zu. „Bisher gab es nur wenige positive Ergebnisse.“
Die technische Assistentin Ezgi Özkan steht schon parat und sammelt die Proben ein, um den Speichel auf das Virus zu untersuchen. Jetzt heißt es warten . . .
Passagiere können den Test nach der Gepäckausgabe machen, um mit einem negativen Ergebnis die 14-tägige Quarantäne zu verkürzen. 190 Euro kostet das Angebot des Flughafens, das europaweit einzigartig ist. „Mit diesem Service wollen wir Reisen noch sicherer machen“, erklärt Günther Ofner, Airport-Vorstandsdirektor.
Ein negativer PCR-Corona-Test kann Österreichern aber auch bei der Einreise in andere Länder helfen. Aber Achtung: Nicht jede Nation erkennt diese Analysen an. Nähere Informationen und Reisewarnungen des Außenministeriums unbedingt beachten.
Nach weniger als drei Stunden ist das CoronaTestergebnis da. Negativ – mir fällt ein Stein vom Herzen! Auf Wunsch gibt es die Analyse vor Ort ausgedruckt, via Mail und auch auf Englisch.
Die größte Herausforderung beim schnellen Corona-Test ist die Probenentnahme aus dem Rachen. „Krone“-Redakteurin
Kathi Pirker