Dunkelziffer ist klar gesunken
Zweite Untersuchung mit Stichproben: Höchstens 11.000 Corona-Erkrankte zusätzlich zu Patienten in den Spitälern
Es ist eine gute Nachricht in den CoronaWirren: Die Dunkelziffer ist deutlich gesunken. In Österreich gab es Ende April höchstens 11.000 Erkrankte zusätzlich zu den Patienten, die in den Spitälern versorgt werden. Die erste derartige Stichpro
benuntersuchung hatte für Anfang April noch eine maximale Dunkelziffer von rund 60.000 Infizierten ergeben.
Sehr weit entfernt von der Herdenimmunität
Die knapp 11.000 Infizierten entsprechen rund 0,15 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren. Das bedeutet aber auch, dass die sogenannte Herdenimmunität in unglaublich weiter Ferne liegt. Das zeigen auch zusätzliche Antikörpertests in 27 besonders betroffenen Gemeinden: Dort sei nur etwa jeder 20. Bürger mit dem Virus in Kontakt gekomwelle
Wir sehen einen deutlichen Rückgang, und das beruhigt.
Bildungsminister Heinz Faßmann
men, so die Studie. „Die Vorstellung, dass das Virus gleichsam unbemerkt die Bevölkerung erfasst und dort eine hohe Immunisierung hinterlässt, die möglicherweise als Bremse bei einer weiteren Infektionswirkt, diese Vorstellung scheint doch Illusion zu sein“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann.
Mehr Angst vor finanziellen Problemen
Die Teilnehmer der Studie wurden auch zu ihren Ängsten und ihrem Befinden in der Corona-Krise befragt. Während zehn Prozent Angst vor finanziellen Problemen haben, sorgen sich nur sieben Prozent davor, sich zu infizieren. Die große Mehrheit empfindet die verhängten Maßnahmen für angemessen, zwei Drittel lassen sich die Laune durch die Pandemie nicht verderben.