Hunderten Reisebüros droht jetzt die Pleite
Branche fordert Hilfe vom Staat. Gespräche werden geführt.
Es wird finanziell von Tag zu Tag enger für die rund 2100 Reisebüros und 800 Reiseveranstalter. Hunderten Betrieben droht das Aus. Ohne Einnahmen haben sie trotzdem weiter hohe Miet- und Personalkosten. Dazu kommt, dass sie die Anzahlungen für gebuchte Urlaube an die Kunden zurückzahlen müssen, da Reisen unmöglich ist. „Die Hälfte der Sommerurlaube waren vor Corona gebucht“, weiß Österreichs Reiseverband-Chef Josef Peterleithner.
Damit es zu keiner Pleitewelle kommt, die auch viele der insgesamt 10.000 Mitarbeiter treffen würde, braucht es Hilfe vom Staat aus einem Corona-Fonds, so die Forderung der Branche, die auf einen Jahresumsatz von 4,7 Mrd. € kommt. Es geht um eine Entschädigung für bereits erbrachte Leistungen, die wegen Corona nicht stattfinden konnten, einen finanziellen Schutzschirm (150–200 Mio. €) für laufende Kosten und eventuell die Kurzarbeitsverlängerung in der Wintersaison.
Ministerin Elisabeth Köstinger zeigt Verständnis für die Sorgen der Branche, man sei im Gespräch und suche nach Lösungen.