Wiener fürchten ein Lokalsterben
Eine Umfrage zeigt: Sicherheitsregeln sind Gästen wichtig. 80% möchten Cafés und Lokale besuchen. Dafür akzeptieren sie sogar höhere Preise.
Im Schanigarten sitzen, im Pub mit Freunden feiern, der Kaffee im Freien oder ein Romantikdinner im Luxusrestaurant. Das wird ab 15. Mai wieder möglich sein. Und genau danach sehnen sich die Wiener, wie eine Umfrage unter 1058 Hauptstädtern im Auftrag der Wirtschaftskammer zeigt (Zeitraum 25. 4 bis 2. 5.). Doch nicht alles ist eitel Wonne. Die Ergebnisse:
70% wollen die rasche Öffnung von Restaurants, Lokalen und Kaffeehäusern. 80% geben an, Gaststätten besuchen zu wollen.
Fast drei Viertel würden dafür sogar um 15 bis 20% höhere Preise akzeptieren. Ein moderater Preisschub ist wahrscheinlich. „Im internationalen Vergleich ist Österreich sehr günstig. Deshalb geht es einigen Betrieben gar nicht gut“, sagt Österreichs oberster Gastro-Vertreter Mario Pulker. Jetzt trennt sich Spreu vom Weizen.
Das glauben auch die Wiener in der Umfrage:
66% befürchten ein Gastro-Sterben. Jeder Fünfte wird künftig weniger ausgehen, weil sich seine Finanzlage (Jobverlust, Kurzarbeit) verschlechtert hat. Jeder
Sicherheitsregeln sind den Gästen sehr wichtig. In ein überfüllt wirkendes Lokal geht der Gast nicht. Das wissen auch die Wirte.
Mario Pulker, Österreichs oberster Gastro-Vertreter
Vierte befürchtet eine Ansteckung im Lokal und bleibt daher zu Hause.
Überhaupt ist Sicherheit oberstes Gebot.
Ein großer Abstand zwischen den Tischen und Kellner mit Masken sind für die Mehrheit in Ordnung. Andere Einschnitte weniger.
Eine Beschränkung der Besuchsdauer oder Maskenpflicht für Gäste wird abgelehnt (kommt auch nicht).
Geteilt die Meinung zur Begrenzung der Gästezahl pro Tisch. Die Hälfte begrüßt das, die andere nicht.
Fazit von Wiens Wirtechef Peter Dobcak: „Ich bin begeistert von der großen Bereitschaft unserer Gäste, durch viele Besuche zum Erhalt der Gastro- und Kaffeehauskultur beizutragen.“