Nachbar mit Axt attackiert
Wiener rastet im Drogenrausch aus Polizeieinsatz im Stiegenhaus Haft
Fünf Äxte, vier Schwerter, elf Messer, Gewehre: Ein gut bestücktes Waffenarsenal, das ein 28-Jähriger in seiner Wohnung in der Troststraße in Wien-Favoriten gebunkert hatte. Mit einer Axt soll er am Montagnachmittag seinen Nachbarn bedroht haben. „Ein Missverständnis“, erklärte der Beschuldigte.
Augenscheinlich unter Drogeneinfluss, schreiend, wütend, völlig aufgelöst und mit einer Axt in Hand soll ein 28 Jahre alter Wiener im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses mit seinem Nachbarn zusammenge
kracht sein. Einschreitende Polizisten konnten die Streitparteien rasch voneinander trennen. Was sie dann gehört haben, klang etwas kurios.
Der Beschuldigte tischte den Beamten eine ganz spezielle Version der Geschehnisse auf. Er habe sich selbst aus der eigenen Wohnung ausgesperrt und daraufhin die Tür eingetreten. Und weil er bei dieser Aktion das Türschloss verbogen hatte, holte er eine Axt, um es „zurechtzubiegen“.
Die Version des mutmaßlichen Opfers klingt etwas anders: Dieser gab zu Protokoll, dass er den 28-jährigen Nachbarn (den er nie zuvor gesehen haben will) zur Rede stellen wollte, nachdem dieser wutentbrannt auf die Eingangstüre eingedroschen haben soll. Daraufhin wurde die Axt erhoben. . .
Fakt ist, der Verdächtige wurde aufgrund des dringenden Verdachts der gefährlichen Drohung festgenommen. Was ihn erneut in Rage brachte: Er attackierte auch die Beamten mit Tritten und Kopfstößen – konnte aber überwältigt werden. Sein Waffenarsenal und Drogen wurden beschlagnahmt.
Der Beschuldigte bestreitet jeglichen Tatvorwurf. Unsere Beamten konnten in seiner Wohnung neben der Axt weitere Waffen und Marihuana-Pflanzen samt Wärmelampen sicherstellen.
Er wurde festgenommen.
Markus Dittrich, Sprecher der Polizei Wien, zur „Krone“.