341 Attacken auf Öffi-Personal
Stadtrechnungshof spricht von Zunahme von neun Prozent Was das kostet
Die Profiprüfer des Stadtrechnungshofs haben am Dienstag wieder so einiges aufgedeckt. Unter anderem auch das: Das Personal der Wiener Linien ist immer öfter Gewalt ausgesetzt. In den Jahren 2016 bis 2018 kam es laut einem aktuellen Bericht zu 341 solcher Taten. Die Wiener Linien sehen das allerdings etwas anders.
An Beispielen mangelt es in dem Bericht nicht. Eine Straßenbahnlenkerin wurde geschlagen und gebissen, ein U-Bahn-Fahrer von einem Laserpointer geblendet, ein Fahrscheinkontrollor mit einem Messer bedroht. Die Bilanz: 341 Gewalttaten! Im Vergleich zu den Jahren 2009 bis 2011 sei dies ein Anstieg von neun Prozent.
Neben dem persönlichen Leid verursachen die Attacken auch Kosten: In den Jahren 2016 bis 2018 kam es zu 105 Krankenständen mit einer durchschnittlichen Dauer von 17,27 Tagen. Die Ausfälle der Arbeitsleistung schlugen sich mit 357.000 Euro zu Buche, 67 Störungen des öffentlichen Verkehrs wurden registriert.
„Im selben Zeitraum ist die Fahrgastzahl um rund 12 Millionen Personen angestiegen, während die Anzahl der Übergriffe im selben Zeitraum rückläufig ist“, meint eine Sprecherin der Wiener Linien. „Während 2016 noch 143 Übergriffe verzeichnet wurden, lag die Zahl 2018 bei 140 Fällen.“
Die meisten Attacken ereigneten sich übrigens in der U-Bahn (187), gefolgt vom Autobus (113).
Die Anzahl der Übergriffe auf die Bediensteten durch Fahrgäste nahm im Vergleich zu Vorberichten des ehemaligen Kontrollamtes von insgesamt 273 in den Jahren 2009 bis 2011 auf 341 in den Jahren 2016 bis 2018 zu. (...) Die Übergriffe verursachten für die Wiener Linien und deren Bedienstete einen beträchtlichen Schaden.