Die Vollendung der „Unvollendeten“
Wanda ihre Tour. verschieben Bandleader Marco Wanda über Erfolge, die Absage, seine Kreativität und wie groß seine Freude auf das Jahr 2021 ist .
Tourauftakt wäre am Samstag in Innsbruck gewesen. Doch dieser Gig, die ausverkauften WienerStadthalle-Konzerte, sowie die Graz- und Linz-Auftritte finden nun ab 4. Juni 2021 statt. Wanda machen ein Jahr Konzertpause – dabei war das „Warm-up“(ausverkaufte Shows mit 20.000 Zuschauern in Berlin und München) ein Mega-Erfolg. Auch unsere Lieblingsnachbarn
sind halt süchtig auf „Musik made in Austria“– zu Recht. Doch wegen Corona kam alles anders . . .
„ . . . das trifft zu, denn es war unsere bis dato erfolgreichste Deutschland-Tour. Corona hatte sich dabei langsam in Europa eingenistet, wodurch eine geisterhafte Stimmung entstand“, erklärt Bandleader Marco Wanda im Gespräch mit ADABEI, „Allerdings durften wir diese Stimmung nicht an uns heranlassen.“Warum? „Sonst hätten wir ein echtes Problem gehabt. Und so nahmen wir mit Fortdauer der Tour jedes Konzert wie ein großes Geschenk dankbar auf. Als der letzte Abend kam, wussten wir, dass es wirklich so sein würde – auch das Publikum spürte das. Und ich vernichtete meine Gitarren, weil ich wusste, dass dem so ist.“Sein Tour-Fazit: „Toller Erfolg, aber unvollendet . . . “
. . . dessen Vollendung erfolgt dann nächstes Jahr. Bis dahin macht Marco Wanda was? „Mein Leben ist seit Jahren so gestaltet, dass es alternierend ein Tour- und ein häusliches Leben gibt.“Und die Quarantäne? „Die habe ich jedenfalls nicht dafür gebraucht, um kreativ zu sein. Songs schreibe ich ohnehin am laufenden Band.“
Die Vorfreude auf 2021 ist also groß, „Riesengroß“, sagt er uns, „Mit den Fans gemeinsam das Erlebnis zu haben, sich zu umarmen, den Schweiß zu spüren“, das alles gehört für ihn zum ultimativen emotionalen Konzerterlebnis, das er ehestbaldig herbeisehnt.
Ach ja, und was macht er jetzt am Samstag, wo Tourstart gewesen wäre? Der Vollblutmusiker lacht: „Ich gehe in die Kirche, zünde ein Kerzerl an, gedenke der Dinge, die hätten sein können und die kommen werden.“