Schlüsselfrage
Viele Haus- und Wohnungsschlüssel lassen sich relativ leicht kopieren. Das machen sich Einbrecher immer öfter zunutze.
Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen und alle Menschen drängen nach draußen. Wer könnte es ihnen in einem Frühling wie diesem verdenken? Das Problem: Auch Einbrecher wittern nun ihre Chance. Sie finden wieder vermehrt Häuser und Wohnungen vor, deren Bewohner vorübergehend nicht da sind. Ideale „Arbeitsbedingungen“für Langfinger. Der Sommer ist leider immer auch Einbrechersaison.
Schlüsselsicherheit
Experten weisen in diesem Zusammenhang auf ein akutes Thema hin: Schlüsselsicherheit. Es kommt (aus den verschiedensten Gründen) immer wieder vor, dass Schlüssel an dritte Personen weitergegeben werden. Ein Schlüssel, den man weitergibt, sollte unbedingt kopiergeschützt sein – ist es in den meisten Fällen aber nicht. Ein Sicherheitsproblem.
Wohnungseinbrüche werden immer öfter mit nachgemachten Schlüsseln begangen. Die Täter hinterlassen dabei kaum noch Spuren. Es ist relativ einfach, einen herkömmlichen Schlüssel zu kopieren, zum Beispiel mit einer handelsüblichen Kopierfräse oder einem 3DDrucker. Bei Schlüsseln modernster Machart ist das Nachmachen hingegen nahezu unmöglich.
Schloss-Systeme
Zunächst weisen moderne Schloss-Systeme patentrechtlichen sowie gesetzlichen Kopierschutz auf. Das Nachmachen des Schlüssels ist also illegal. Jede Schlüsselkopie muss beim Hersteller des Schließzylinders angefordert werden, dafür sind entsprechende Berechtigungen vorzulegen. Dieses amtliche Verbot aber hindert gewisse Leute nicht daran, den Schlüssel dennoch einfach nachzubauen.
Echte Schlüsselsicherheit ist nur dann gegeben, wenn der Schlüssel durch verschiedene Komponenten so gebaut ist, dass es technisch nahezu unmöglich ist, eine Kopie davon anzufertigen. Ein Schlüssel auf dem neuesten Stand ist mit komplexen Codifizierungen versehen, die selbst der versierteste Panzerknacker nicht nachschleifen kann: von kleinen Magnetstiften im Schlüssel bis hin zu schwimmend gelagerten Rollkörpern.
Umrüstung
Wer auf kopiersichere Schlüssel umsteigen möchte, muss das Schloss der eigenen Eingangstüre austauschen lassen. Dazu wendet man sich an einen behördlich konzessionierten Fachbetrieb. Vertrauen ist hier das oberste Gebot. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich von mehreren Betrieben beraten, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Die Sache sollte im Vorfeld jedenfalls auch mit der Hausverwaltung abgesprochen werden.