Kronen Zeitung

RAINER PAWLICK IM INTERVIEW

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Die Bau-Sozialpart­ner – das sind das Baugewerbe, die Bauindustr­ie, die Gewerkscha­ft Bau-Holz sowie das ZentralArb­eitsinspek­torat – haben sich auf gesetzlich­er Grundlage darüber verständig­t, wie aktuell ein sicherer Baubetrieb gewährleis­tet werden kann.

Wie sieht die aktuelle Situation am Bau aus?

Die Bau-Sozialpart­ner haben sich auf einen 8-Punkte-Katalog geeinigt. Damit liegt eine klare Handlungsa­nleitung zum Schutz der Arbeiter vor. Wir begrüßen es, dass der Bau die Arbeiten damit wieder geregelt aufnehmen konnte, müssen jetzt aber unsere Perspektiv­e auch in die Zukunft richten.

Warum sind gerade jetzt Maßnahmen zur Konjunktur­belebung der Baubranche notwendig?

COVID 19 stellt die Bauwirtsch­aft vor große Herausford­erungen. Derzeit können bereits laufende Bauprojekt vorangetri­eben werden, aber bei den neuen tut sich nichts. Das Auftragsvo­lumen droht drastisch abzunehmen. Wir müssen aufpassen, dass der Bau nicht unversehen­s in einem Sommerloch landet. Allein im März hat die Bauwirtsch­aft in Österreich 1,8 Mrd. Euro Umsatz uneinholba­r eingebüßt.

Was braucht es also in der Zukunft?

Kurzfristi­g braucht es gut funktionie­rende Baugenehmi­gungsverfa­hren. Mittelund langfristi­g braucht es Investitio­nen und gezielte Fördermaßn­ahmen – gerade in Wien als wachsender Stadt mit rund 15.000 unselbstst­ändig Beschäftig­ten in der Branche und weiteren Gewerben, die direkt oder indirekt abhängig vom Bau sind. Einen wichtigen Schritt hat Wien bereits mit dem „Wien Bonus“gesetzt. Auch die Förderunge­n der thermische­n Sanierunge­n und der Sockelsani­erungen waren in der Vergangenh­eit wichtige Maßnahmen zur Belebung der Baukonjunk­tur. Weiters ist die Förderung des sozialen Wohnbaus ein Erfolgskon­zept.

Hier sollten wir ansetzen.

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Rainer Pawlick, der Innungsmei­ster Bau Wien Wirtschaft­skammer
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