VIDEO-LEKTIONEN: WAS SIE DEM SCHÜLER BRINGEN
„Die Plattform Edutube ist nur ein weiteres Beispiel für die Erkenntnis, dass Schüler lieber mit bewegten Bildern lernen als mit Tafel und Kreide“, erklärt Bildungsexperte Dr. Andreas Salcher. Einer der ersten Visionäre des digitalen Lernens ist Salman Khan, der 10.000 Video-Lektionen von jeweils zehn Minuten Länge auf seiner Website www.khanacademy.org gestaltet hat. Diese führen mittels einer genial einfachen Didaktik in
Mathematik, Naturwissenschaften und Geschichte ein. „Zehn Minuten deshalb, weil das aufgrund von Forschungen die maximale Aufmerksamkeitsspanne für die meisten ist“, so Salcher. „Das digitale Klassenzimmer wird durch die Khan Academy erlebbare Realität. Schüler und Lehrer können auf der Website der Khan Academy Profile anlegen, die die Lernfortschritte zeigen. Viele Schüler, die an einem bestimmten Punkt in Mathematik nicht weiterkommen und deutlich hinter ihre Klasse zurückfallen, sind deshalb nicht einfach zu dumm, sondern brauchen mehr Zeit und Hilfe, diese Hürde zu nehmen.“Die Khan Academy hat aufgrund ihres gesammelten Datenmaterials herausgefunden, dass es oft gerade diese Schüler sind, die dann sogar den Rest der Klasse überholen können, sobald ihnen „der Knopf aufgegangen ist“. Fehlurteile könnten so vermieden und Talente von vielen Kindern gerettet werden.