Ganz schön schräg
Der Golfclub Reit im Winkl e.V. Kössen ist grenzüberschreitend, hat sechs Bahnen in Tirol und zwölf in Bayern Die aktuellen politischen Corona-Vorgaben führen dabei zu mehreren skurrilen Begebenheiten
Der Golfclub Reit im Winkl e.V. Kössen hat sechs Bahnen in Tirol und zwölf in Deutschland. Das führt jetzt zu skurrilen Dingen. Da in Österreich Golf seit dem 1. Mai wieder erlaubt ist, haben die Löcher eins bis fünf und die 18 für rot-weiß-rote Gäste geöffnet. In Bayern darf aber noch nicht gespielt werden. Daher ist der Rest des Platzes geschlossen.
Klubhaus, Pro-Shop und Driving Range liegen in Tirol. In Bayern lebende Mitarbeiter wie Klubsekretärin Sigrid Irrgang brauchen für den Grenzübergang derzeit eine Arbeitserlaubnis. Mit dem Auto darf man jedoch nur von 5 bis 7 Uhr sowie 18 bis 20 Uhr passieren. Also parkt Irrgang am Ende des Platzes, geht zu Fuß über die Grenze, die zwischen den
Bahnen fünf und sechs liegt. Das ist erlaubt. Wenn aber ein Ball von Österreich nach Deutschland fliegt, muss er dort bleiben. Klubmanager Martin Scholtys: „Wir halten uns strikt an die Vorgaben und kontrollieren das auch.“Klubpräsidentin Evi Mittermaier-Brundobler,
Schwester von DoppelOlympiasiegerin Rosi, hat die Politik um eine baldige Sondergenehmigung gebeten. Sie sagt: „Wenn in Bayern wieder Golf erlaubt ist, aber die Reisebeschränkungen noch gelten sollten, müssten wir noch genauer darauf achten, dass keiner die Grenze passiert. Sonst müsste derjenige danach ja 14 Tage in Quarantäne.“
Wiesberger spielt virtuell
Bernd Wiesberger spielt mit Stars wie Martin Kaymer und Lee Westwood Samstag das erste von fünf Turnieren des BMW Indoor Invitational. Alle Teilnehmer nützen daheim bei sich einen hochmodernen Trackman-Golfsimulator. Zum Auftakt geht es auf den (virtuellen) Old Course von St. Andrews.