Kronen Zeitung

„Ich stehe als Depp da“

Weil ein bereits nachbesetz­ter Kollege Abschied zurückzog, muss Handball-Goalie Thomas Bauer Porto verlassen

- Christian Pollak

Eslag nicht an der Leistung, es war eine politische und strategisc­he Entscheidu­ng!“Zu Lasten von Österreich­s Handball-Teamgoalie Thomas Bauer. Der sich in Porto einen neuen Klub suchen muss. Nach der besten Saison in der Karriere des 34jährigen Ex-Fivers: Tabellenfü­hrer, im Achtelfina­le der Champions League – nach dem Abbruch wertlos.

„Jetzt stehe ich als Depp im Vertragspo­ker da!“Denn als Portugals Teamgoalie Quintana den Abschied verkündete, holte Porto prompt Ersatz. Doch Quintana zog zurück, unterschri­eb für vier Jahre. So ist Bauer raus, ab 1. Juli vertragslo­s, umgefallen um die Meisterprä­mie. „Viele Klubs in Europa kennen ihr Budget nicht, einige stehen vor der Insolvenz!“Die Unsicherhe­it ist groß.

So hält sich Bauer vorerst in Porto bei Frau und Sohn fit. „Ich habe mir ein kleines Gym eingericht­et. Wir wohnen nah am Meer, fühlen uns wohl!“Zwar fällt Bauer nach der Heim-EM (8.) ums WM-Play-off im Juni gegen Holland um, dank besseren Weltrangli­sten-Platzes darf er mit Österreich aber für die WM im Jänner in Ägypten planen – sofern diese stattfinde­n kann.

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Foto: DIENER / Leena Manhart Teamgoalie Thomas Bauer muss sich einen neuen Verein suchen.

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