Alles, nur kein Auslaufmodell
Wer hätte das gedacht? Heidi Klums Show entwickelt sich in der Corona-Krise zum Publikumsmagneten bei jungen Zusehern
Seit 14 Jahren laufen sie nun auf Heidi Klum s Laufsteg auf und ab – „Germany’s Next Topmodels“: jene Castingshow, die wie keine andere seit ihrem Bestehen in der Öffentlichkeit unter Beschuss stand und steht. Regelmäßig ist da von „der Rückkehr des Sexismus“oder „Magermodels“zu lesen. Auch Ex-Kandidatinnen erzählen gerne Unschönes, meist dann, wenn sie selbst mediale Aufmerksamkeit brauchen.
So wie auch Simone Kowalski, die Siegerin der letzten Staffel, die zufällig vor Erscheinen des „Playboys“, dessen Cover sie ziert, jammerte, sie könne sich die Sendung jetzt nicht mehr ansehen, denn „jede Zweite sei nicht in der Lage , mit dem Druck umzugehen“.
All diese Kritik perlt an der cool kalkulierenden Geschäftsfrau Klum seit nunmehr 14 Jahren ab. Ihre oft totgesagte Show verbucht in der aktuellen 15. Staffel auch bei uns Rekordquoten in der jungen Zielgruppe: Donnerstagabend
versammeln sich die jungen Zuseherinnen in der Corona-Krise nicht vor Netflix oder TikTok, sondern bei PRO 7. Bis zu 448.000 schalteten zuletzt ein, in der Kernzielgruppe der 12- bis 29-jährigen Frauen lag der Marktanteil bei 52,4%. Daumen drücken heißt es dabei weiter für drei Österreicherinnen: Tamara, Sarah und Maureen sind noch unter den Top 7.